20 Jahre BILB: GDL, VDB und ttz laden zum Symposium
Freitag, 2009-05-15 [03:03 Uhr] -- Termine + Events

Bremerhaven. (gdl) Die hohe Konzentration von Tiefkühlkostproduzenten hat Bremerhaven den Spitznamen «Kühltruhe Europas» eingebracht. Doch auch andere Bereiche der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung sind im Bundesland Bremen stark vertreten. Die Branche stellt in Bremen und umzu 17 Prozent der Arbeitsplätze. Im Bundesdurchschnitt sind es sieben Prozent. Handwerkliches Know-how und modernste Technologie haben sich als leistungsstarke Symbiose bewährt. In einem zweitägigen Kongress, den das ttz Bremerhaven zusammen mit der Gesellschaft Deutscher Lebensmitteltechnologen (GDL), der Vereinigung Deutsche Backtechnik (VDB) und der Hochschule Bremerhaven ausrichtet, präsentieren im Juni nationale und internationale Experten aktuelle Themen und Perspektiven für die Lebensmittelverarbeitung.

Die mittelständisch geprägte Ernährungsindustrie ist der fünftgrößte Industriezweig in Deutschland. Der Einsatz neuartiger Technologien schafft einen Wettbewerbsvorteil, um zwischen Preiskampf, Verdrängungswettbewerb und Innovationsdruck bestehen zu können. Innovation betrifft nicht nur Prozesstechnik und Inhaltsstoffe, sondern auch die Bereiche Marketing, Sensorik und gesteigerte Nachhaltigkeit. Das Zusammenspiel dieser Bereiche prägt das Profil von Produkt und Hersteller und bestimmt die Wahrnehmung durch den Verbraucher.

Wichtige Impulse in diesen Bereichen gehen traditionell von Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Norden Deutschlands aus. Aufgrund der hohen Dichte der Lebensmittelproduzenten und flankierenden Dienstleistern hat die Region Signalwirkung für die gesamte Branche. Am 23. und 24. Juni führt ein Symposium anlässlich des 20-jährigen Bestehens des ttz-Instituts BILB (Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik) Branchenexperten in Bremerhaven zusammen. Das Forum verdeutlicht die Innovationskraft der Branche und stellt neue Entwicklungen zur Diskussion:

Qualität + Sicherheit
Anwendung von mikroskaligem Silber auf Oberflächen, zum Beispiel Fließbänder für einen höheren Hygienestandard. Verlässliche Vorhersage von Mehleigenschaften durch den Einsatz eines Partikelladungsdetektors. Dieses Vorgehen garantiert konstante Qualität, etwa bei Panadensystemen und Backwaren.

Schonende Verarbeitung
Neue Verarbeitungsverfahren -- zum Beispiel elektrische Felder und Radiofrequenztechnologie. Wie lassen sich nach zehn Stunden Flugzeit noch frische Brötchen servieren? Die Befeuchtung mit mikrofeinem Sprühnebel macht eine lang anhaltende Rösche möglich.

Intelligentes Energiemanagement
Präzises Kältemanagement ermöglicht die Einsparung von Energie und verhindert Gefrierbrand. Durch Kaltnebel wird eine gleichmäßige Oberflächenbefeuchtung erzielt und die Wärmeleitfähigkeit verbessert. Der Einsatz kälteliebender Enzyme und Mikroorganismen kann Prozesse in Lebensmitteln bei geringerer Umgebungstemperatur anregen und damit Energieeinsparungen ermöglichen.

Marketing / Rechtliche Grundlagen
Welche Richtpunkte geben Urteile nach der Health-Claims-Verordnung, das neue EU-Zusatzstoffpaket und die geplante Lebensmittel-Informationsverordnung für die Verbraucherinformation vor? Wie lassen sich Marketing und Produktentwicklung für bedarfsgerichtete Entwicklung vernetzen?

Sensorik
Die Zielgruppe im Blick: Wie können Erkenntnisse über veränderte Geschmacksschwellen bei Adipositas die Produktgestaltung optimieren? Geschmack über den Wolken: In Zeiten gesteigerter Mobilität kann die Entwicklung von Produkten für diese sensorische Ausnahmesituation eine neue Marktnische eröffnen.

Neue Wege zu Wirtschaftlichkeit und Qualität
Im Spannungsfeld zwischen Verbraucherinteressen, Preispolitik und globalisierten Warenströmen ist Innovationsfähigkeit entscheidend für den Markterfolg. «Als Institut sind wir in der Region verwurzelt und mit unseren Kunden gewachsen. In zwei Jahrzehnten Forschung im Dienst von Prozess- und Produktoptimierung wurden aber auch erfolgreiche Kooperationen mit Partnern aus aller Welt umgesetzt. Wir freuen uns, Wegbereiter entscheidender Fortschritte in Bremerhaven zusammenzuführen und neue Wege aufzuzeigen», resümiert Prof. Klaus Lösche, BILB-Institutsleiter am ttz Bremerhaven.

Das Symposium bietet eine Plattform, die «Zukunft der Ernährung» aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, harte und weiche Faktoren zusammenzuführen und im Austausch mit Experten neue Möglichkeiten ins Visier zu nehmen.

Kongress Eckdaten:
Das Symposium «Fortschritte der Lebensmitteltechnologie» anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Bremerhavener Instituts für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik (BILB) findet am 23. und 24. Juni im Forum Fischbahnhof in Bremerhaven statt. Mit seinen Inhalten richtet es sich an Entscheidungsträger aus der Industrie, dem Handel und Catering. Anmeldeschluss ist der 16. Juni.

Die Teilnahmegebühr ist gestaffelt. GDL- und VDB-Mitglieder zahlen 345 Euro; «freie» Interessenten 395 Euro. Studenten zahlen nur 60 Euro. Das Programm zum Symposium «Fortschritte der Lebensmitteltechnologie» können Interessenten auf der ttz-Homepage herunterladen (Format PDF, acht Seiten, 359 KB).

Auf Ihre Anmeldung zum Kongress freut sich Sandra Buckenhüskes von der Gesellschaft Deutscher Lebensmitteltechnologen in Frankfurt am Main; Telefon 069/90745187, Telefax 069/90745196; E-Mail SandraBuckenhueskes@gdl-ev.org

 

 

Druckversion:
http://www.backnetz.eu/_REDAKTION/termine/2009/20090515-TTZ-SYMPOSIUM.HTM

 

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