Hamburg. (wib) Anders als in Deutschland setzt McDonalds USA nicht auf Kaffeebars nach dem McCafe-Prinzip. Der Versuch, das 1993 in Australien entwickelte Konzept in die USA zu bringen war gescheitert, weil der Schnellkost-Gigant einen Großteil seiner US-Umsätze am Autoschalter erzielt. Amerikas Kunden haben also nicht gelernt, Hamburger und Pommes mit höherwertigen Kaffeeprodukten in Verbindung zu bringen. Das soll sich nun ändern und so bläst McDonalds USA zum Angriff gegen den US-Marktführer unter den Kaffeehaus-Ketten Starbucks. Der Schnellkost-Gigant kündigte an, in fast 14.000 US-Schnellkost-Filialen Kaffee-Bars einzurichten, in denen höherwertige Kaffeeprodukte erhältlich sind. Die Preise sollen dabei unter denen des Konkurrenten liegen. Durch diese Initiative will McDonalds ein jährliches Umsatzplus von einer Milliarde US-Dollar erzielen – bei fast 22 Milliarden US-Dollar Gesamtumsatz per Anno. Bedienten Starbucks und McDonalds vor Jahren völlig verschiedene Marktsegmente, haben sich die beiden inzwischen angenähert. Sowohl die Innenausstattung als auch die Qualität des Filterkaffees ist bei McDonalds deutlich gestiegen. Starbucks nahm seinerseits heiße Frühstück-Sandwichs ins Sortiment. Einige Starbucks-Filialen verfügen heute zudem über eine Drive-In-Möglichkeit. Mit Blick auf die Wirtschaftskraft sind beide Konzerne jedoch auf einem gegenläufigen Trend. Während sich McDonalds über einen Anstieg seines Aktienkurses um 31 Prozent freuen kann, fällt der Gewinn bei Starbucks nach Jahren starker Zuwächse heute eher mäßig aus – mit Konsequenzen: Der bisherige Vormann Jim Donald verlässt das Unternehmen. Firmengründer Howard Schultz, Konzernchef von 1987 bis 2000, übernimmt mit sofortiger Wirkung wieder das Ruder.
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