Mittwoch, 17. Juli 2024
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ABB: CEO geht wegen «unüberbrückbarer Differenzen»

Zürich / CH. (wib / abb) Geschäftsführer Fred Kindle vom schwedisch-schweizerischen Elektrotechnikkonzern ABB trennt sich vom Unternehmen – überraschend und per sofort. Als Grund dafür gibt eine Pressemitteilung «unüberbrückbare Differenzen» über die Führung des Konzerns an. In der Mühlenwirtschaft und der backenden Branche ist ABB als Spezialist für Automatisierungstechnik bekannt. Gleichzeitig zog das Unternehmen die Veröffentlichung des Jahresergebnisses von 2007 um einen Tag vor. Es weist einen Nettogewinn von 3,8 Milliarden US-Dollar (2,61 Milliarden Euro) aus. 2006 betrug der Gewinn 1,4 Milliarden US-Dollar (963 Millionen Euro). Bis zur Bestellung eines neuen Konzernchefs soll der kaufmännische Geschäftsführer (CFO) Michel Demare die Geschäftsführung übernehmen. Kindle war in der Schweiz in einer Umfrage unter 100 Wirtschaftsjournalisten zum Unternehmer des Jahres 2007 gewählt worden. Der aus Liechtenstein stammende Kindle war im September 2004 zu ABB gekommen und hatte im Januar 2005 die Konzernleitung übernommen. Dann führte er das Unternehmen auf den Wachstumspfad zurück. Die wichtigsten Sanierungsschritte beim Konzern, der zuvor am Rande der Insolvenz gestanden hatte, schreiben Experten jedoch Kindles Vorgänger Jürgen Dormann zu.