Bonn. (zmp) Die EU-Kommission prognostiziert für 2008 einen deutlichen Anstieg der Getreideerzeugung. Experten schätzen sie im Wirtschaftsjahr 2008/2009 auf insgesamt 283,8 Millionen Tonnen; das ergäbe gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 26,4 Millionen Tonnen, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Bonn.
In der Ende Januar vorgelegten Schätzung veranschlagte Brüssel die Weichweizenernte in der EU-27 auf 125,3 Millionen Tonnen, das wären 13,5 Millionen Tonnen oder zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Deutliche Zuwächse erwartet die Kommission darüber hinaus auch bei Mais (plus 20 Prozent), Roggen (plus 14 Prozent) und Hartweizen (plus fünf Prozent). Geringer fällt der erwartete Produktionsanstieg dagegen bei Gerste (plus drei Prozent), Triticale (plus zwei Prozent) und Hafer (plus zwei Prozent) aus.
EU-27: Ernteprognose Getreide | 2007/2008 | 2008/2009 |
(Angaben in Millionen Tonnen) | ||
Weichweizen | 111,7 | 125,3 |
Hartweizen | 008,3 | 008,7 |
Gerste | 058,1 | 060,0 |
Mais | 046,9 | 056,0 |
Roggen | 007,7 | 008,8 |
Hafer | 008,9 | 009,1 |
Sorghum | 000,5 | 000,5 |
Triticale | 009,8 | 010,0 |
anderes Getreide | 005,5 | 005,5 |
Insgesamt | 257,4 | 283,8 |
Quelle: EU-Kommission |
Gründe für diese Entwicklung sind zum einen die Anbauflächenausdehnung um geschätzte fünf Prozent auf 59,2 Millionen Hektar, zum anderen die voraussichtlich um gut fünf Prozent höheren Erträge. Die kräftigste Zunahme erwartet Brüssel in den neuen Mitgliedsländern Rumänien, Bulgarien und Ungarn, weil diese Länder 2007 eine wetterbedingt katastrophale Ernte eingefahren hatten. Doch auch für Großbritannien, Dänemark, Frankreich und Deutschland veranschlagen die Experten eine erheblich höhere Getreideerzeugung.
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