Mittwoch, 17. Juli 2024
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ZMP: Aktuelle Prognosen zur Welt-Weizenernte

Bonn. (zmp) Jeden Monat veröffentlichen der Internationale Getreiderat (IGC) und das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ihre Einschätzungen zur weltweiten Weizenversorgung. Die jeweils aktuellen Prognosen hat die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) aus Bonn in einer knappen Übersicht zusammengefasst.

IGC: Positive Ernteprognosen für 2008/2009

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat Ende Februar seine Schätzung zur Welt-Getreideernte 2007/2008 geringfügig nach oben korrigiert. So erwartet der IGC nun eine Weizenernte in Höhe von 604 (Vorjahr: 592) Millionen Tonnen, eine Million Tonnen mehr als im Vormonat.

Die globale Weizenverwendung wird unverändert auf 611 (Vorjahr: 610) Millionen geschätzt. Während der Einsatz von Weizen als Futtermittel dabei auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren sinkt, steigt der Verbrauch im Nahrungssektor um ein Prozent. Die Prognose der Endbestände 2007/2008 wurde vom IGC um drei Millionen Tonnen auf 113 (Vorjahr: 120) Millionen Tonnen heraufgesetzt.

2008 eine Rekordmenge an Weizen erwartet

Aufgrund der anhaltend günstigen Vegetationsbedingungen in vielen Erzeugungsländern auf der Nordhalbkugel hob der IGC die Prognose für die Welt-Weizenernte 2008 zuletzt um vier Millionen Tonnen auf die neue Rekordhöhe von 646 (Vorjahr: 604) Millionen Tonnen an. Zugrunde liegt eine geschätzte Anbaufläche von 221 (Vorjahr: 215) Millionen Tonnen, das entspricht dem größten Weizenareal seit 1988.

Eine kräftige Produktionssteigerung erwartet der IGC unter anderem in der EU, wo 143,2 (Vorjahr: 124,7) Millionen Tonnen geerntet werden sollen. Für die USA werden 61,5 (Vorjahr: 56,2) Millionen Tonnen, für die Ukraine 18 (Vorjahr: 13,9) Millionen Tonnen und für Australien 22,5 (Vorjahr: 13,1) Millionen Tonnen veranschlagt.

USDA: Weizenvorräte schwinden weiter

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat seine Schätzungen zur Angebots- und Nachfragesituation auf dem Welt-Getreidemarkt erneut geändert. In seiner Schätzung von Mitte Februar? wurde die globale Weizenerzeugung 2007/2008 aufgrund höherer Ernten in Kasachstan und Argentinien um 0,6 Millionen Tonnen auf 603,6 Millionen Tonnen angehoben. Die Verbrauchsschätzung setzte das USDA um 2,5 Millionen Tonnen auf 619 Millionen Tonnen herauf. Ausschlaggebend hierbei waren vor allem höhere Verbrauchsannahmen für Kanada und die Ukraine.

Zum Schluss des laufenden Wirtschaftsjahres erwartet das USDA nun Weizen-Endbestände in Höhe von 109,7 Millionen Tonnen, das wären zwölf Prozent weniger als im Vorjahr und entspräche dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren (Quelle).

ZMP: aktuelle Prognosen zur Welt-Weizenernte

Bonn. (zmp) Jeden Monat veröffentlichen der Internationale Getreiderat (IGC) und das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ihre Einschätzungen zur weltweiten Weizenversorgung. Die jeweils aktuellen Schätzungen übersetzt die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) und stellt sie der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Die neuesten Prognosen:

  • USDA: Weizenernteschätzung heraufgesetzt
    Das USDA hat Mitte November seine Schätzung der weltweiten Weizenerzeugung 2007/2008 gegenüber dem Vormonat um 2,8 Millionen Tonnen auf 603,3 Millionen Tonnen nach oben korrigiert sowie die Endbestandsprognose um die gleiche Menge auf 109,8 Millionen Tonnen heraufgesetzt. Hintergrund waren vor allem optimistischere Angebotsprognosen für Argentinien und China, wo jeweils eine Million Tonnen mehr Weizen erwartet werden. Die Schätzung der Weizenernte Australiens wurde um 0,5 Millionen Tonnen auf 13 Millionen Tonnen gesenkt.
  • IGC erwartet etwas mehr Weizen
    Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner Einschätzung von Ende Oktober das weltweite Weizenangebot 2007/2008 etwas höher veranschlagt als im Vormonat. Der IGC korrigierte seine Prognose gegenüber dem Vormonat um eine Million Tonnen auf 602 (Vorjahr: 590) Millionen Tonnen nach oben, da besonders in Osteuropa größere Ernten erwartet werden. Aber auch in Argentinien wird mehr Weizen erwartet als zunächst geschätzt. Das Angebot in der EU-27 wird mit rund 120,8 Millionen Tonnen angegeben.