Berlin. (bfr) Diabetikern wurde lange eine strenge Diät mit dem Verbot von Zucker und dem genauen Abzählen von Broteinheiten (BE) verordnet. Um Diabetikern das Einhalten ihrer Diätvorschriften zu erleichtern, entwickelte die Industrie spezielle Diabetiker-Lebensmittel. Sie enthalten Zuckeraustauschstoffe wie zum Beispiel Fructose. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen jedoch: Ein Zuckerverbot ist bei Diabetes nicht notwendig. Vielmehr sollten sich Diabetiker bei ihrer Ernährung an den Empfehlungen orientieren, die auch für die Allgemeinbevölkerung gelten. Vor allem der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse ist wichtig, weil diese Lebensmittel nicht nur antioxidativ wirkende Substanzen enthalten, sondern auch viele Ballaststoffe. Spezielle Diabetiker-Lebensmittel sind dagegen nicht erforderlich. Damit erübrigen sich aus Sicht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) besondere Vorschriften für Diabetiker-Lebensmittel. «Vielmehr sollte eine einheitliche und erweiterte Nährwertkennzeichnung auf verpackten Lebensmitteln Diabetikern die Auswahl erleichtern», sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Eine solche Kennzeichnung käme auch allen anderen Verbrauchern zugute (Volltext).
Siehe auch: BfR-Stellungnahme Nr. 017/2008 (Format PDF; sieben Seiten; 59 KB) und BfR-Stellungnahme Nr. 018/2008 (Format PDF; vier Seiten; 48 KB).
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