München. (bbv) Der Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) nutzt die gestiegenen Getreidepreise, um seine Handelsspanne für Brot und Backwaren zu verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt laut Angaben des Bayerischen Bauernverbands (BBV) die EU-Kommission, die in diesen Tagen Zahlen zur Preisentwicklung bei Lebensmitteln und Agrarrohstoffen zwischen Februar 2007 und Februar 2008 vorlegte. In diesem Zeitraum seien die Preise für Brot und andere verarbeitete Getreideprodukte um zehn Prozent gestiegen. Allerdings hätte es nach dem Anstieg der Weizenpreise (plus 84 Prozent) bei Brot nur zu einer Verteuerung von drei Prozent führen dürfen aufgrund des geringen Anteils der Rohstoffe am verarbeiteten Produkt. Milch, Käse und Eier kosteten im Supermarkt 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, obwohl die teureren Agrarrohstoffe nur einen Anstieg um zwölf Prozent erklären würden. Aus dem LEH sei zu hören, dass eben auch die Kosten für Energie, Transport und Löhne gestiegen seien. Dies treffe nach Ansicht des BBV sicherlich zu, doch gelte dies für Fleischanbieter genauso. Eigentlich hätten die Fleischpreise gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent erhöht werden müssen. Der Grund seien gestiegene Futterkosten in der Tierproduktion. Im LEH seien sie aber lediglich um vier Prozent angehoben worden, rechnete die Kommission vor. Insgesamt rechtfertigten die höheren Erzeugerpreise einen Anstieg der Lebensmittelpreise um fünf Prozent, denen ein realer Preisanstieg von sieben Prozent im Geschäft gegenüberstünde.
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