Mittwoch, 17. Juli 2024
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Schweiz: Handwerksbäcker malen düsteres Bild

Bern / CH. (sbkv) Der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband (SBKV) warnt vor der Förderung und Unterstützung von Agrartreibstoffen. Das benachteilige die Lebensmittelbranche, verteuere Nahrungsmittel und könnte sich mit Blick auf die Produzenten Existenz gefährdend auswirken – hieß es es dieser Tage während einer Medienkonferenz des Verbands in Bern. Die Produktion von Agrartreibstoffen führe zu einer Verschärfung der Konkurrenz zwischen Tank und Teller. Werde die ohnehin begrenzte Anbaufläche für Brotgetreide noch zur Treibstoffgewinnung genutzt, nehme das Inlandgetreide noch mehr ab. Nach Expertenschätzung dürfte die Agrartreibstoffherstellung den Weizen in der Schweiz um 20 Prozent verteuert haben. Bei den Eidgenossen sind Treibstoffe aus Biomasse und Biogas ab Juli von der Mineralölsteuer befreit. Ansonsten malt der SBKV in seinem dritten Branchenspiegel ein düsteres Bild. Zwar hätten die durchschnittlichen Umsätze in 2007 gesteigert werden können. Höhere Waren-, Personal- und Betriebskosten hätten die Lage der Betriebe aber verschlechtert. Die Umsätze beliefen sich nach Verbandsangaben auf 2,5 Milliarden Schweizer Franken – ein Rekordanstieg um 6,7 Prozent. Der Cash flow ohne Unternehmerlohn blieb indessen gleich wie 2006, der Cash Flow mit Unternehmerlohn sank um zwei Prozent. Der Gewinn der helvetischen Bäcker und Konditoren schrumpfte um 0,5 Prozent. Insgesamt arbeiteten in 2007 30.000 Angestellte und 3.500 Lehrlinge in der Branche, die Brot und Gebäck über fast 3.500 Verkaufsstellen an Herrn und Frau Schweizer brachte.