Bonn. (zmp) Die EU-Kommission hat ihre Prognose zur Getreideernte 2008 erneut angehoben. Aktuell bewegt sich die Schätzung bei 295,05 Millionen Tonnen, das sind knapp 37 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr und 1,9 Millionen Tonnen mehr als in der Mai-Schätzung. Allein bei Weizen prognostizieren die EU-Experten aufgrund der Anbauflächenausdehnung von knapp sechs Prozent und einer Ertragssteigerung um geschätzte zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr eine Mehrerzeugung von 18,7 Millionen Tonnen – berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) aus Bonn. Mit Ausnahme von Spanien geht Brüssel für nahezu alle westeuropäischen Erzeugungsländer von einer kräftigen Steigerung der Weizenerzeugung aus: So erwartet zum Beispiel Frankreich ein Plus von 21 Prozent, Deutschland und Italien jeweils ein Plus von elf Prozent, Großbritannien ein Plus von 20 Prozent. Doch auch bei anderen Getreidearten wie Roggen, Hartweizen, oder Mais sind die Prognosen in den meisten Mitgliedsstaaten positiv.
EU: Ernteprognosen | ||
2007 | 2008 | |
Weichweizen | 111,88 Mio. t | 130,59 Mio. t |
Hartweizen | 008,21 Mio. t | 009,27 Mio. t |
Gerste | 057,69 Mio. t | 063,47 Mio. t |
Roggen | 007,62 Mio. t | 008,57 Mio. t |
Hafer | 008,77 Mio. t | 008,77 Mio. t |
Triticale | 009,64 Mio. t | 009,64 Mio. t |
Mais | 048,17 Mio. t | 058,29 Mio. t |
Gesamt |
258,21 Mio. t |
295,05 Mio. t |
Quelle: EU |
Bemerkenswert seien die hohen Steigerungsraten bei der Getreideerzeugung in Südosteuropa, weiß die ZMP: So erwarte Brüssel für Ungarn eine Steigerung der Getreideproduktion um knapp 60 Prozent, für Bulgarien um gut 80 Prozent und für Rumänien gar um 120 Prozent gegenüber dem dürrebedingt schwachen Vorjahr.
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