Mittwoch, 17. Juli 2024
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Presse: Hiestand-Aktionäre fordern höheren Preis

Zürich / CH. (eb) Die schweizerische Hiestand Holding AG und deren Hauptaktionär, die irische IAWS Group PLC, hatten Anfang Juni ihre Fusion unter der neuen Firmierung Aryzta AG angekündigt. Nach außen hin ist zwar alles eitel Sonnenschein und die üblichen Analysten frohlocken ob der Botschaft, dass mit dem Zusammenschluss ein neuer Weltmarktführer in Sachen Tiefkühlbackwaren entsteht. Doch hier und da knirscht es im Gebälk – wie es bei der Komplexität der Transformation nicht anders zu erwarten ist. Ein erstes Knirschen äußerte sich durch die Nachricht Ende Juni, dass sich die eidgenössischen Gipfeli-Bäcker nach einem neuen Finanzchef umsehen oder umsehen müssen. Ein erneutes Knirschen ist nun aus Aktionärskreisen zu vernehmen, in denen sich – Zeitungsberichten zufolge – Widerstand gegen die Konditionen regt, unter denen die Fusion zustande kommen soll. Demnach will der Aktionärsaktivist und Fondsmanager Peter Lehner juristisch gegen das Übernahmeangebot vorgehen. Gemäß einem Bericht in der «Bilanz» (Ausgabe 13/2008) fordert Lehner eine preisliche Nachbesserung für Publikumsaktionäre. Gemeinsam mit anderen Aktionären wolle er nach der außerordentlichen Generalversammlung von Hiestand am 19. August eine Überprüfungsklage einreichen. Er sei nicht gegen den Zusammenschluss an sich, weil das Synergiepotenzial «sicher interessant» sei. Jedoch sei der Paketzuschlag von über 18 Prozent, den das britische Private Equity Unternehmen Lion Capital erhalte, «in keiner Weise gerechtfertigt». Lehner vertritt den Berichten zufolge über fünf Prozent der Hiestand-Aktien.