Bonn. (aid) Biokraftstoffe sind ins Gerede gekommen, da ihr Anbau Flächen belegt, die dann nicht mehr für den Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen. Dass es auch anders geht, zeigen die Forscher vom Institut für Ökologischen Landbau am Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI). Sie bauen auf einem Acker im Zweitkulturverfahren parallel sowohl die eigentliche Feldfrucht als auch geeignete Ölpflanzen an. Letztere werden verwendet, um den für Anbau und Ernte benötigten Kraftstoff zu gewinnen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Zweitkultur das Unkraut verdrängt. Das macht das Verfahren besonders für den Ökolandbau attraktiv. Untersucht wurde der Anbau von Erbsen oder Lupinen, aber auch von Getreide zusammen mit Raps, Senf, Lein oder Leindotter. Es zeigte sich, dass es bei geschickter Kombination der Pflanzen nahezu keine Ertragsverluste bei der Primärfrucht gibt. Da bislang nur für Rapsöl Informationen über die Verwertbarkeit als Biokraftstoff zur Verfügung stehen, wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock zugleich der Einsatz der anderen Öle in diesem Bereich geprüft und optimiert. Mit Erfolg: Nach siebenjähriger Vorbereitung wird in diesem Herbst der erste Teilbetrieb des Instituts für ökologischen Landbau auf autarke Spriterzeugung umgestellt, berichtet der aid infodienst.
Info: siehe auch «’Teller + Tank’ sind möglich» vom vTI in Braunschweig
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