Radeberg. (eb) Die Eisold KG Bäckerei Konditorei Café, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Jörg Eisold, hat am 23. April vor dem Amtsgericht Dresden Insolvenz angemeldet (AZ: 534.IN.568/19). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht den Rechtsanwalt Dr. Christian Heintze von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff + Partner. Wie üblich, läuft (A) der Geschäftsbetrieb in den hier 17 Filialen und vier Cafés zunächst unverändert fort, übt sich (B) der vorläufige Insolvenzverwalter in Zweckoptimismus und sind (C) die Löhne und Gehälter der aktuell 174 Mitarbeitenden für die kommenden drei Monate durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Anzunehmen ist, dass es sich hierbei um die Monate April/Mai/Juni handelt.
Gegründet 1953 in Arnsdorf bei Dresden, siedelte der Betrieb 1992 nach Radeberg über und baute dort eine moderne Produktionsstätte. 1992 ist zudem das Jahr, in dem Jörg Eisold in dritter Generation die Leitung übernahm. In vierter Generation engagiert sich seit 2016 Sohn Clemens Eisold im Unternehmen. In das gleiche Jahr fällt auch die aufwändige Renovierung des Cafés Toscana am Blauen Wunder, das Eisolds seit 1993 führen.
«Die Bäckerei und Konditorei Eisold ist ein Traditionsunternehmen mit exzellentem Ruf und treuer Kundschaft. Das ist eine gute Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Sanierung», betont der vorläufige Insolvenzverwalter in seiner Mitteilung an die Medien. Im Zuge hoher Finanzierungs- und Mietkosten sowie Umsatzeinbußen infolge hohen Wettbewerbsdrucks an einzelnen Standorten habe das Unternehmen zuletzt nicht mehr kostendeckend arbeiten können und geriet darüber in wirtschaftliche Schieflage – fasst der Rechtsanwalt die Gründe für das Verfahren zusammen. Die Mitarbeitenden wurden umgehend über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert (Foto: pixabay.com).
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