Donnerstag, 18. Juli 2024
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«Handwerksbäcker vermarkten ihre Stärken unzureichend»

Bad Soden. (dlg) «Schlechte Zeiten sind gut für gute Unternehmer», sagt Thorsten Philippi, Inhaber der im hessischen Nidderau-Windecken ansässigen Philippi?´s Backstube. Der engagierte Bäckermeister (31) zeigte während der Lebensmitteltage der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Bad Soden Wege auf, wie Handwerksbäcker trotz des hohen Konzentrationsprozesses und des zunehmenden Preiswettbewerbs gegen größere Betriebe und den Lebensmittel-Einzelhandel in Zukunft erfolgreich bestehen können. «Die Generation 60plus ist mit dem Bewusstsein aufgewachsen, dass der Handwerksbäcker um die Ecke unentbehrlich ist. Doch diese Zeiten sind vorbei», sagt der Bäcker. Es reicht nicht mehr aus, ein gutes Brot zu backen oder selbst täglich am Ofen zu stehen, sieht er nüchtern die Herausforderungen. Der Handwerksbäcker von heute muss ein versierter Manager sein, und er als Unternehmer ist «gnadenlos zum Kalkulieren gezwungen». Dabei ist Philippi keineswegs mutlos. Selbstbewusst sieht er für sich und seine Berufskollegen gute Chancen, im härter werdenden Wettbewerb um Verbraucher zu bestehen. «Diese müssen wir auch konsequent nutzen!», lautet sein Appell an die Berufskollegen. Entscheidend ist für ihn, was Handwerksbäcker besser als andere, besonders besser als der Handel machen können. Zudem rät Thorsten Philippi seinen Kollegen, auch mutig neue Wege zu gehen. Als entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens im Lebensmittelbereich bezeichnet Philippi das Image des Betriebs. «Es beeinflusst heute zu über 50 Prozent den Erfolg. Glaubwürdigkeit ist mehr denn je gefragt (Volltext)».