Dresden. (ihk) Anlässlich der Bekanntgabe des Einheitsbeitrags von 15,5 Prozent zur gesetzlichen Krankenversicherung ab 2009 hat die IHK Dresden in einer Blitzumfrage Unternehmen verschiedener Branchen und Betriebgrößen zu den erwarteten Auswirkungen befragt. Die Auswertung ergab, dass sich allein für die 200 befragten Unternehmen Mehrkosten von fast vier Millionen Euro in 2009 für den abzuführenden Arbeitgeberanteil an der gesetzlichen Krankenversicherung ergeben werden. Die jährliche Mehrbelastung je Arbeitnehmer beläuft sich bei den Befragten im Schnitt auf 255 Euro. Für einen Betrieb mit 150 Mitarbeitern kann das 2009 also rund 40.000 Euro Mehrkosten gegenüber 2008 bedeuten. Weiter wurde gefragt, welche Konsequenzen sich für die Unternehmen aus den finanziellen Mehrbelastungen voraussichtlich ableiten werden – Ergebnisse siehe Grafik. Aus Sicht der IHK wird dieser Griff in die Taschen von Arbeitgebern und Versicherten in doppelter Hinsicht kontraproduktiv sein. Zum einen werden den Unternehmen liquide Mittel für den Geschäftsprozess entzogen und die Kosten für den Faktor Arbeit entgegen aller politischen Beteuerungen erhöht. Auf der anderen Seite wird sich das Konsumverhalten der Beschäftigten mit weniger Netto in den Taschen eher noch zögerlicher gestalten und die Probleme verbrauchernaher Branchen noch verschärfen (Handel, Dienstleistungen, Gastronomie …).
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