Donnerstag, 18. Juli 2024
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Pestizidhöchstmengen: Greenpeace-Aussagen «nicht belastbar»

Berlin. (bfr) Die aktuelle Greenpeace-Studie «Die unsicheren Pestizidhöchstmengen in der EU» hat sich mit den harmonisierten Rückstandshöchstgehalten befasst und kommt zu dem Schluss, dass bei 567 der von der EU erlassenen Höchstgehalte die ARfD überschritten wird. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat daraufhin die Aussagen des Greenpeace-Berichts zu den Höchstgehalten aus Anhang III bewertet: Der Greenpeace-Bericht stützt sich bei der Überprüfung der Höchstgehalte weitgehend auf die Screeningmethode, die auch von der EFSA im ersten Schritt der Überprüfung angewendet wurde. Er zieht allerdings im Gegensatz zur Vorgehensweise der EFSA aus den Ergebnissen dieses Screenings wissenschaftlich unzulässige Schlussfolgerungen hinsichtlich des gesundheitlichen Risikos der Verbraucher. Die erforderlichen wissenschaftlich üblichen Methoden der Expositionsabschätzung zur Ermittlung des chronischen und akuten Risikos wurden nicht angewendet. Aus Sicht des BfR sind somit die Aussagen des Greenpeace-Berichts zu möglichen Gesundheitsrisiken wissenschaftlich nicht belastbar.
Info: Greenpeace-Bericht «Die unsicheren Pestizidhöchstmengen in der EU» enthält keine belastbaren Aussagen über mögliche Gesundheitsrisiken von Verbrauchern – BfR-Stellungnahme Nr. 040/2008 vom 26. September – 13 Seiten, Format PDF, 135 KB.