Bonn. (zmp) Die Verbraucher konsumieren wieder mehr Brot. Von Januar bis Oktober 2008 ist die Brotnachfrage um gut zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dem aktuellen Mengenplus bei Brot steht im gleichen Zeitraum ein Minus von 4,5 Prozent der Kleingebäckeinkäufe gemessen in Stück gegenüber. Dies legt den Schluss nahe, dass die Haushalte infolge der Preiserhöhungen vor einem Jahr des Öfteren Brot anstelle von Brötchen gekauft haben, um ihr Haushaltsbudget zu schonen.
Von den gestiegenen Einkaufsmengen profitieren fast alle Einkaufsstätten, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) aus Bonn. Besonders an Backstationen und in Discountern wurde überdurchschnittlich mehr Brot gekauft. Deutlich verhaltener hingegen war die Nachfrage bei den Vorkassenbäckern. Nachdem sie in 2007 bedingt durch die längeren Ladenöffnungszeiten erstmals seit Jahren wieder mehr Brot verkauften, müssen sie im betrachteten Zeitraum einen Teil des Zugewinns wieder abgeben. Die traditionellen Bäcker hingegen, die in den vergangenen Jahren unter Kundenschwund litten und Marktanteile im Brotmarkt an ihre Konkurrenten abgeben mussten, verkaufen wieder etwas mehr Brot.
Convenienceprodukte gefragt
Das aktuelle Mengenplus bei Brot stellt eine Ausnahme in der Brotmengenentwicklung der vergangenen Jahre dar. Seit Jahren zeigen die Daten des GfK-Haushaltspanels einen leichten, aber kontinuierlichen Rückgang der Broteinkäufe von etwa einem Prozent jährlich. Anstelle von Brot wurden vermehrt Substitutionsprodukte nachgefragt.
Besonders dynamisch entwickelten sich dabei sogenannte «Ready to heat-Produkte» wie ungekühlte, gekühlte und tiefgekühlte Produkte zum Fertigbacken. Sie tragen dem gestiegenen Anspruch der Verbraucher nach Convenience Rechnung. Durch ihre Verwendung kann ein Gang zum Bäcker oder dem Lebensmittelhandel gespart werden. Zudem haben die Produkte durch das Erwärmen oder Backen im eigenen Haushalt eine hohe Frischeanmutung (Quelle).
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