Bonn. (bdsi) Auch in unsicheren Zeiten hofft die deutsche Süßwarenindustrie, dass den Verbrauchern nicht die Lust auf Süßes vergeht. Während in 2008 die Preisexplosion im Rohstoff-, Energie- und Verpackungssektor die Produktionskosten steigen ließ, ist angesichts der Finanzkrise und der zu erwartenden Konsumzurückhaltung der Verbraucher der Ausblick auf 2009 ungewiss. Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) konnte der Inlandsumsatz in 2008 um gut fünf Prozent gesteigert werden. Dieser Zuwachs geht vor allem auf die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Verpackungskosten zurück. Der Absatz erhöhte sich nur leicht um ein Prozent. Vor allem die klassischen Discounter und die Verbrauchermärkte waren dabei die deutlichen Gewinner. Die gesamte Süßwarenproduktion einschließlich der Exporte stieg nach BDSI-Schätzungen in 2008 um 6,2 Prozent im Wert auf 12,5 Milliarden Euro und um zwei Prozent in der Menge auf 3.697.000 Tonnen. Davon gingen allein 44 Prozent in den Export – eine Steigerung von über zehn Prozent. Hauptabnehmerländer außerhalb der EU waren die USA, die Schweiz, Russland und Australien. Nachdem zwar in vielen Bereichen der Rohstoffpreise heute Entspannung eingetreten ist, bereiten die 25-prozentige Steigerung beim Kakao gegenüber dem Vorjahr sowie die anhaltend hohen Energiepreise und die Konsumzurückhaltung Anlass zur Sorge. Auch die Zukunft der Exporte in die USA, ein wichtiges Standbein für die Branche, ist aufgrund der schwankenden Währungsparitäten ungewiss. Die geringe Nachfrage bei Investitionsgütern könnte 2009 auf Konsumgüter wie Süßwaren durchschlagen. Die deutsche Süßwarenindustrie sieht daher 2009 schwierigen Zeiten entgegen, heißt es aus Bonn.
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