Moskau / RU. (gtai) Russlands Getreideproduzenten können sich freuen: Ihr Produkt hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem Exportschlager entwickelt. Mit einem Ausfuhrerlös von fast drei Milliarden US-Dollar gehörte das Land 2008 zu den drei wichtigsten Getreidelieferanten weltweit. Nun will die Regierung die Branche modernisieren, die Qualität der Ernte verbessern und große Summen in Lager- und Transporttechnologie stecken. Auch die Gründung einer Getreideholding ist angedacht – berichtet Germany Trade and Invest. Russlands Landwirte haben 2008 eine Getreideernte von über 108 Millionen Tonnen eingefahren, so viel wie nie zuvor in den vergangenen 18 Jahren. Damit machen sich die Investitionen in effizientere Erntetechnik und besseren Düngemitteleinsatz allmählich bezahlt. Die Hektarerträge sind von rund 19 Dezitonnen (2000) auf etwa 24 Dezitonnen je Hektar im Jahr 2008 gestiegen. Getreide-Engpässe auf dem Binnenmarkt scheinen längst der Vergangenheit anzugehören. Im Gegenteil: Fast unbemerkt hat sich Getreide in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Exportgüter Russlands entwickelt. Die Exporterlöse lagen 2008 nach Angaben der Zollbehörde bei 2,9 Milliarden US-Dollar. Wie die Wirtschaftszeitschrift Expert prognostiziert, erreichen die Ausfuhren von Getreide und Mehl im Landwirtschaftsjahr 2008/2009 ein Gesamtvolumen von fünf Milliarden US-Dollar. Wichtigste Abnehmerländer sind Ägypten, Indien und die Türkei. Während andere Exportgüter wie Öl, Gas und Metalle derzeit erhebliche Einbrüche verzeichnen, ist bei Weizen eher mit steigenden Verkäufen im Ausland zu rechnen.
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