Bonn. (fei) Lipasen mit geeigneter Substratspezifität gegenüber Fettsäuren zu identifizieren, das war das Ziel der Forschungsarbeit von Dr. Charlotte Stemler. Im Rahmen des über den FEI geförderten Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) 20771 N untersuchte sie neue Einsatzmöglichkeiten von Lipasen als clean-label Backhilfsmittel in feinen Backwaren – mit großem Erfolg.
Für ihre herausragende Dissertation, die durch wissenschaftliche Exzellenz wie durch Anwendungsrelevanz und Implementierung überzeugt, wurde die Lebensmittelchemikerin mit dem Friedrich-Meuser-Forschungspreis 2024 ausgezeichnet. Der Preis wurde ihr im Rahmen der FEI-Jahrestagung in Hamburg durch Dr. Götz Kröner überreicht, Vorsitzender des Forschungskreises der Ernährungsindustrie (FEI).
Von links: Prof. Dr. Dr. Friedrich Meuser, Dr. Charlotte Stemler, Dr. Götz Kröner (Foto: FEI Bonn).
Der 2019 gestiftete Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro dotiert und nach dem langjährigen Leiter des Wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. Dr. Friedrich Meuser benannt.
Stemlers Dissertation mit dem Titel «Substrate specificities of baking lipases for use in fine bakery goods» wurde von Prof. Dr. Katharina Scherf betreut und entstand im Institut für Angewandte Biowissenschaften, Abt. Bioaktive und Funktionelle Lebensmittelinhaltsstoffe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Stemler untersuchte für ihre Dissertation neue Einsatzmöglichkeiten von Lipasen als clean-label Backhilfsmittel in feinen Backwaren. Dabei behandelte sie zwei Herausforderungen: die Vermeidung der Freisetzung von kurzkettigen Fettsäuren und einhergehender ranziger Fehlaromen sowie die vorher unbekannten Auswirkungen von Lipasen auf die Backqualität feiner Backwaren. Die Ergebnisse ihrer Forschung konnten in fünf wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht werden und wurden unter anderem bei den Detmolder Studientagen im Rahmen eines eingeladenen Vortrags vorgestellt. Diese Bilanz spricht aus Sicht der Fachjury erkennbar für die wissenschaftliche Exzellenz der Preisträgerin und ihrer Arbeit.
Auch 2025 wird der Preis vergeben: Im Frühjahr erfolgt die Ausschreibung für den Friedrich-Meuser-Forschungspreis. Es können Dissertationsschriften eingereicht werden, die im Rahmen eines abgeschlossenen Promotionsverfahrens entstanden sind und deren Veröffentlichung maximal zwei Jahre zurückliegt. Die Forschungsarbeiten müssen zu wesentlichen Teilen im Kontext eines vom FEI geförderten IGF-Projekts entstanden sein und sind thematisch nicht eingegrenzt (TitelFoto: Pirkko Seitsenpiste).
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