Bielefeld. (oet) Das Schifffahrtsgeschäft und der steigende Appetit auf Tiefkühl-Pizza und Puddings im Ausland haben der Oetker Gruppe im Geschäftsjahr 2006 zu einem Umsatzplus verholfen. Die Erlöse kletterten um 1,7 Prozent auf 7,15 Milliarden Euro, teilte August Oetker, persönlich haftender Gesellschafter des Familienunternehmens, in Bielefeld mit. Einschränkung: Die Gruppe wuchs nur im Ausland, das inzwischen mehr als 63 Prozent der Gesamterlöse ausmacht. In Deutschland gingen die Umsätze um vier Prozent zurück. Größter Geschäftsbereich bleibt mit 3,2 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent) die Schifffahrt (Hamburg Süd). Die Ertragserwartungen seien weitgehend erfüllt und verdienten das Prädikat zufriedenstellend. Ins Detail ging Oetker nicht. Für 2007 zeigt sich der Konzernchef optimistisch. Nach zehn Jahren sei die Konsumlaune zurückgekehrt und beflügele das Geschäft in Deutschland. Der Nahrungsmittelbereich wachse im Inland so stark wie lange nicht mehr. In den ersten fünf Monaten 2007 sei der Gruppenumsatz um fünf Prozent geklettert. «Wir hoffen, dass wir die Steigerung bis Ende 2007 halten können», sagt Oetker. Nach den Zukäufen der vergangenen Jahre hat die Gruppe derzeit keine größere Akquisition vor. Vielmehr sollten in diesem Jahr bis zu 900 Millionen Euro in die Schifffahrt und in Erweiterung und Erneuerung von Werksanlagen investiert werden. Oetker beschäftigt mehr als 22.000 Mitarbeiter und ist mit 30 Ländergesellschaften in 35 Ländern aktiv. Der Konzern führt unter seinem Dach neben dem Nahrungsmittelgeschäft und der Reederei die Getränkegruppe Radeberger, die Sektkellereien Henkell + Söhnlein, das Bankhaus Lampe, die Condor-Versicherungsgruppe und namhafte Hotels.
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