Hamburg. (usp) Flugzeug oder Bahn? Wer am letzten Wochenende vom Norden der Republik zur Südback nach Stuttgart wollte, für den stellte sich diese Frage gar nicht – weil sie ihm schlicht abgenommen wurde: Einerseits von ein paar Piloten einer Fluglinie und andererseits von einer kleinen Lokführer- Gewerkschaft, die groß hinaus will. Kurzum: Wollte man nicht irgendwo im Nirgendwo stranden, kamen weder Flugzeug noch Bahn infrage. Glücklicherweise etabliert sich in Deutschland gerade ein Netz an Fernbuslinien. Wenn dem Verkehrschaos der letzten Tage also irgendwas Gutes abzugewinnen geht, dann die Feststellung, dass dieses Liniennetz jetzt deutlich fester im Bewusstsein der Menschen verankert sein dürfte. Retter in der Not! Langsam, dafür zuverlässig und – sein wir ehrlich – für einen Spottpreis transportiert es Reisende von A nach B. In diesem Fall von Hamburg nach Stuttgart. Und weil die Fernbuslinien aus ihrer Nische das Bestmögliche zu machen verstehen, verfügen sie über ein dichtes Netz an Nachtbussen. Die sind durchaus sauber; der Fußraum ist groß genug und der Rücken darf sich ausruhen in einem komfortablen Schalensitz. Die Reise im vollbesetzten, doppelstöckigen Bus dauert lange, doch man kommt ausgeruht am Ziel an. Der innerstädtische öffentliche Nahverkehr (ÖNV) in Stuttgart funktionierte wie immer tadellos. Die «letzte Meile» hingegen erschien unüberwindlich, weil der ÖNV für den Transport von Echterdingen bis zur Neuen Messe eigentlich die S-Bahn vorsieht – die aber nicht fuhr, weil die kleine Lokführer- Gewerkschaft kaltblütig die halbe Republik lahmgelegt hatte. Der erhobene Daumen am Straßenrand half irgendwann weiter, so dass wir uns mit eigenen Augen davon überzeugen konnten, dass der bundesweite Streik der Südback 2014, Branchentreffpunkt für das Bäcker- und Konditorenhandwerk, nicht viel anhaben konnte. Oder um es mit den Worten verschiedener Aussteller zu sagen: Sicher hat die Quantität gelitten, doch wer kommen wollte, der kam. In der Summe also weniger Schaulustige am Wochenende. Mit Blick auf die Qualität der Fachgespräche und auf die Zahl der Abschlüsse jedoch kein Unterschied zu vorangegangenen Fachmessen auf den Fildern.
P.S.: Seit Montag früh sind die Lokführer so großzügig und gönnen uns eine Pause von der Pause. Dafür befinden sich jetzt Piloten – andere als die eingangs erwähnten – im Streik. Die Fernbuslinien hingegen fahren pünktlich und verfügen fast alle über WLAN.
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Hinweis: Kurze Sommerpause für die Redaktion
- Einladung: VDB Forum Ost und Alfred-Kühn-Lesung 2024
- D-A-CH-Tagung 2024 für angewandte Getreidewissenschaften
- VGMS-Getreidetagung: Nachhaltigkeit bleibt zentrales Thema
- VDB Jahrestagung: Networking vor historischer Kulisse
- FEI-Jahrestagung 2024: Streifzug durch die IGF-Forschung
- Bäko-Workshop 2024: Jetzt Ihr Ticket sichern
- Deutscher Arbeitsschutzpreis 2025: Jetzt anmelden.
- Anuga: stellt neue Fachmesse «Alternatives» vor
- 393’000 Besucher erkundeten die Bakery China 2024
- Sial Paris 2024: Jetzt den Frühbucherrabatt sichern
- Iba 2025 in Düsseldorf: Baking New Ways
- VGMS-Getreidetagung 2024 in Weihenstephan
- Zentralverband: Gala schließt Tag des Deutschen Brots 2024
- Koelnmesse: ISM 2025 entwickelt sich prächtig
- »Längstes Bismarckheringsbrötchen«: Rügen knackt Weltrekord
- AGF: lädt zum Lebensmittelrechtstag 2024 für Erzeugnisse aus Getreide
- LIV Bayern: Ist KI eine Lösung fürs Handwerk?
- Großbäcker: laden zum Bäckerei-Filialtag 2024 nach Düsseldorf
- Trophelia Deutschland 2024: Die Gewinner stehen fest