Berlin. (zv) Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) fordert die Bundesregierung auf, Subventionen für die Verbrennung von Brot- und Futtergetreide zurückzunehmen. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) soll die Nutzung alternativer Energien fördern. Dieses Gesetz sieht neben dem Biokraftstoffquotengesetz auch Subventionen vor für die Gewinnung von Strom aus Biomasse. Gewonnen wird die Energie überwiegend aus Mais, Brot- und Futtergetreide. Schätzungen des Instituts für Strukturforschung und Planung in agrarischen Intensivgebieten (ISPA), Vechta, gehen für das Jahr 2010 von 10.000 Anlagen aus, die 1,5 Millionen Hektar beanspruchen würden, das entspricht 12,5 Prozent der gesamten Ackerfläche Deutschlands. Diese Flächenkonkurrenz geht erheblich zu Lasten der Lebensmittel- und Futtergetreideproduktion. Gleichzeitig warnen Experten vor dem Verlust der Pflanzenvielfalt durch die Monokultivierung von Energiemais. Eine ähnliche Entwicklung ist bei der Produktion von Bioethanol festzustellen. Der ZV fordert die Bundesregierung deshalb in einer Resolution dringend auf, das EEG zu modifizieren. Lebensmittel müssen Vorrang haben vor der Energieerzeugung. Pflanzen, die als Lebens- oder Futtermittel genutzt werden, müssen von der Subventionierung durch das EEG ausgenommen werden.
Info: https://www.baeckerhandwerk.de/index.php?id=252
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