Bonn. (zmp) Die Bio-Getreideernte in Deutschland dürfte aufgrund niedrigerer Erträge um etwa 17 Prozent kleiner ausgefallen sein als im Vorjahr. Die Flächen waren zwar weitgehend unverändert geblieben, der durchschnittliche Hektarertrag ist über alle Getreidesorten hinweg aber von 38,7 auf schätzungsweise 32,7 Dezitonnen gesunken.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der ZMP-Erntemengenerhebung gibt es ein starkes Nord-Süd-Gefälle. In Bayern und Hessen sind die Erträge um zwei beziehungsweise vier Prozent höher als 2006, in Niedersachsen ist 33 Prozent weniger Bio-Getreide geerntet worden. In Schleswig-Holstein sind die Mengen gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent zurückgegangen.
Die größten Ertragsverluste hat es beim Bio-Roggen gegeben. Die Produktion beträgt voraussichtlich 110.000 Tonnen gegenüber 160.000 bis 170.000 Tonnen in 2006. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 12 Prozent weniger Roggen gedroschen, in Niedersachsen 47 Prozent weniger. In Brandenburg, wo 40 Prozent des hierzulande angebauten Bio-Roggens wachsen, haben sich die Erntemengen im Vergleich zu 2006 halbiert.
Das Angebot an Bio-Weizen beläuft sich in diesem Jahr auf etwa 160.000 Tonnen nach 190.000 Tonnen im Vorjahr. Der durchschnittliche Hektarertrag ist um 13 Prozent auf 36 Dezitonnen gesunken. In Bayern, wo gut ein Fünftel der bundesweiten Bio-Weizenflächen liegen, verzeichnete man nur leichte Einbußen. In Mecklenburg-Vorpommern gab es dagegen ein Ertragsminus von 22 Prozent. In Nordrhein-Westfalen gingen die Erträge um sieben Prozent, in Niedersachsen um acht Prozent und in Hessen um vier Prozent zurück (Quelle).
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