Samstag, 23. November 2024
Deutsch Englisch

Agrarprodukte: Die Preisdynamik hält sich in Grenzen

Wiesbaden. (destatis) Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im August 2024 um 2,8% niedriger als im August 2023. Im Juli 2024 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat noch bei +1,7% gelegen, im Juni 2024 bei +3,2%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im August 2024 gegenüber dem Vormonat Juli 2024 um 4,4%.

Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im August 2024 um 10,4% gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 2,7% stiegen. Im Juli 2024 hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat +2,9% für pflanzliche Erzeugnisse und +0,8% für Tiere und tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung im August 2024 um 10,6% günstiger und Produkte aus tierischer Erzeugung um 0,1% teurer.

20241015-DESTATIS(Grafik: Statistisches Bundesamt – Destatis 2024 – Foto: pixabay.com)

Preisrückgang bei Kartoffeln gegenüber Vorjahr und Vormonat

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 10,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im August 2024 um 34,2% niedriger als im August 2023. Im Juli 2024 hatte die Vorjahresveränderung noch bei +16,0% gelegen. Gegenüber dem Vormonat Juli 2024 sanken die Kartoffelpreise um 35,4%.

Preisrückgang bei Futterpflanzen und leichter Anstieg bei Wein

Futterpflanzen waren im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,4% günstiger (Juli 2024: -17,2%). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist um 0,6%.

Preise für Obst und Raps rauf, für Getreide und Gemüse runter

Die Erzeugerpreise für Obst waren im August 2024 um 19,9% höher als ein Jahr zuvor, unter anderem stiegen die Preise für Tafeläpfel um 36,9%. Beim Gemüse (-4,4%) sanken besonders die Preise für Blumenkohl (-12,5%) und Kohlgemüse (-9,1%). Preisanstiege waren hingegen unter anderem bei Gurken und Tomaten zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 28,5% beziehungsweise 10,8% verteuerten.

Getreide war im August 2024 im Vergleich zum August 2023 um 11,2% günstiger. Im Juli 2024 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat -12,4% betragen. Das Handelsgewächs Raps war im August 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2% teurer (Juli 2024: -0,3%).

Preisanstieg bei Milch und Eiern, Preisrückgang bei Tieren

Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 2,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im August 2024 um 16,5% höher als im Vorjahresmonat (Juli 2024: +13,5%). Gegenüber dem Vormonat Juli 2024 stieg der Preis für Milch um 2,1%. Der Preisanstieg bei Eiern betrug +6,0% gegenüber dem Vorjahresmonat (Juli 2024: +8,8%).

Die Preise für Tiere lagen im August 2024 um 6,2% niedriger als im August 2023 (Juli 2024: -7,6% zum Vorjahresmonat). Dabei sanken die Preise für Schlachtschweine um 13,5%, für Rinder stiegen die Preise hingegen um 8,3%. Die Preise für Geflügel waren im August 2024 um 3,0% niedriger als im August 2023. Ausschlaggebend hierfür waren besonders die Preisrückgänge bei Enten und Puten (Sonstiges Geflügel) um 10,9%. Die Preise für Hähnchen stiegen hingegen binnen Jahresfrist um 2,6%.