Mittwoch, 17. Juli 2024
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Albert OHG: lässt Kunden und Beschäftigte sitzen

Nordheim / Rhön. (wib) Die Bäckerei Albert OHG hat ihren Betrieb eingestellt. Seit Wochenbeginn werde in der Bäckerei nicht mehr gearbeitet, heißt es in der Regionalpresse. Demnach hatten die Beschäftigten am Montag / Dienstag ihre Kündigung in der Post; die Website ist vom Netz. Seither hätten viele versucht, mit den Geschäftsführern Bernhard und Alexander Albert Kontakt aufzunehmen. Vergeblich. Am Samstag hätte die Bäckerei ihren Kunden schriftlich mitgeteilt: «Leider sehen wir uns gezwungen, aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Produktion, die Belieferung und den Filialbetrieb ab Montag, den 16. Juni einzustellen. Der enorme Kostendruck in den Bereichen Energie, Kraftstoff und Rohstoffe bringt uns zu dieser Entscheidung (…)». Die Albert OHG belieferte unter anderem das Rhön Klinikum, das Kloster Kreuzberg, die Bundeswehr in Wildflecken. Schon in der letzten Woche sei es Mitarbeitern aufgefallen, dass keine Rohstoffe und keine Tiefkühlware mehr ins Werk Oberwildflecken geliefert wurden. Finanzielle Schwierigkeiten soll es bei der Bäckerei schon seit Langem geben. Seit der Umsiedlung vom ursprünglichen Firmensitz Haselbach in den Gewerbepark Oberwildflecken 2003 habe es wiederholt Probleme mit der Lohnzahlung gegeben, sagt eine Mitarbeiterin gegenüber der Regionalpresse. Doch die Belegschaft habe zusammengehalten und hinter den Chefs gestanden. Etwa 20 Beschäftigte seien es zuletzt gewesen. Der Unternehmensberater der Bäckerei kann das Verhalten der Firmenchefs nicht verstehen. Der Interims-Manager hatte im August 2007 begonnen, für die Alberts zu arbeiten und das angeschlagene Unternehmen auf Kurs zu bringen. Er spricht von knapp 40 Mitarbeitern.