Mittwoch, 17. Juli 2024
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BBE: über Außer-Haus- und Inner-Haus-Verzehr

Köln. (bbe) Der Markt für Außer-Haus-Verzehr realisiert mittlerweile ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro und ist einer der wenigen Konsumgütermärkte mit anhaltendem Wachstum: plus 1,3 Prozent per Anno seit 1996. Das wichtigste Marktsegment ist dabei nach wie vor die Gastronomie und innerhalb der Gastronomie die Convenience-Gastronomie. Wachstumsstark zeigen sich besonders das Ernährungshandwerk (Bäcker!), Tankstellen-Bistros, Trinkhallen/Kioske und Unterhaltungsbetriebe wie zum Beispiel Kinos oder Videotheken – also Betriebe, die nicht der Gastronomie im institutionellen Sinne zuzuordnen sind. Die klassische Gastronomie hingegen verliert.

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Anhaltend wachstumsstark zeigt sich auch das Segment «Care». Zu den Wachstumsträgern gehören Alten-, Pflege- und Behindertenheime, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen, Kindertagesstätten und mit hohem Wachstumspotenzial Ganztagsschulen und Mensen. Verhaltener dagegen zeigt sich die Betriebsverpflegung, die von der schlechten konjunkturellen Lage nicht gänzlich verschont wurde und zudem unter der zunehmenden Konkurrenz der Convenience-Gastronomie leidet.

Essen außer Haus liegt weiter im Trend – verändert sich jedoch in Nuancen und die Palette gastronomischer Angebote nimmt zu. Stand dem früher von Muttern zubereiteten Essen am heimischen Tisch – bis auf wenige Ausnahmen – nur die Gaststätte mit Bedienung zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit gegenüber, ist «Restaurieren» heute fast überall zu fast jeder Tages- und Nachtzeit, im Gehen und Stehen, auf die Hand oder per Bote auch zu Hause möglich.

Damit wandelt sich die Gastronomie von einer institutionellen Gebundenheit an eine Gaststätte zu einer eher funktionellen Bestimmung der Versorgung mit verzehrfertigen Snacks, Speisen/Gerichten und Menus. Dass eine für den Anbieter erfolgreiche Außer-Haus-Versorgung mit bestimmten (Geschmacks-/Erlebnis-) Anreizen für Kunden verbunden sein muss, steht außer Frage. Und die Ansprüche wachsen besonders in Richtung gesunde, leichte Küche.

Beim Blick in die Zukunft wird deutlich: Der Gesamtmarkt wächst von 2007 bis 2011 voraussichtlich um über fünf Prozent. Dabei schwinden die Unterschiede zwischen Außer-Haus- und Inner-Haus-Verzehr zunehmend. Das Angebot im Außer-Haus-Verzehr wird sich noch stärker an der Bequemlichkeit, an «Convenience» orientieren. Zunehmend branchenfremde Betriebsformen mischen im Markt mit. Damit verschärft sich bei wachsender Vielfalt der Angebotsformen und -orte die Konkurrenzsituation im Markt des Außer-Haus-Verzehrs (Quelle).