Mittwoch, 17. Juli 2024
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Benediktinerinnen: backen 60.000 Hostien pro Tag

Köln. (nrz) Der Niedergang des Glaubens mache auch vor den Hostienbäckereien nicht halt, sinniert die «Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung» (NRZ). Interessanterweise hielten sich die Benediktinerinnen vom Heiligen Sakrament auch zwei Schweine – heißt es im zweiten Satz, um dann erst zu erwähnen, dass die Schwestern 60.000 Hostien pro Tag herstellen. Die Bäckerei Gottes sei übrigens ein Kölner Backsteinbau aus 1895 mit Giebelfenstern und Türmchen. Jeden Montag und Dienstag werde gebacken. Vor Ostern herrsche Hochbetrieb. Seit über 100 Jahren gehe das so und die Hostienbäckerei sei für das Kloster die Haupteinnahmequelle. Anderthalb Zentner Hostienteig pro Backtag verarbeiten die Benediktinerinnen demnach, bis die Produkte gestanzt und versandbereit sind. Hier kommen die eingangs erwähnten Haustiere ins Spiel: Der Rest der Teigplatten verkomme nämlich nicht, sagt eine Schwester der Zeitung: «Wir halten im Kloster zwei Schweine, die fressen alles». An den Backtagen fahre abends ein Postauto vor, sammele die verpackten Hostien ein und transportiere sie zu den Kunden – vierhundert Pfarreien zwischen Würzburg und Celle. Tausend Hostien kosten dem Bericht zufolge 13 Euro. 20.000 gibt es für 260 Euro. Die Tagesproduktion von 60.000 Hostien bringt insgesamt 780 Euro (Quelle).