Bonn. (zmp) Die deutschen Bio-Landwirte dürften in diesem Jahr rund 573.000 Tonnen Bio-Getreide (ohne Körnermais) gedroschen haben. Dies ergibt eine vorläufige Schätzung der ZMP. Damit stehen dem Markt drei Prozent mehr Bio-Getreide zur Verfügung als 2007. Insgesamt hat sich der Durchschnittsertrag aller Getreidekulturen gegenüber dem Vorjahr mit 31 Tonnen je Hektar wieder erhöht (2007: 30,7 Tonnen je Hektar). Höhere Erträge als im Vorjahr realisierten die Erzeuger bei Dinkel, Weizen und Triticale. Bei den Sommerkulturen Gerste und Hafer fielen die Erträge aber niedriger als 2007 aus. Roggen erzielte ähnliche Erträge wie 2007. Die Ernte 2008 ordnet sich in der Menge zwischen den Ergebnissen der beiden Vorjahre ein. Nach dem extrem unterversorgten Jahr 2007 sollte mit dem moderaten Mengenanstieg 2008 die Getreidevermarktung reibungslos verlaufen. Dass es dem Getreidehandel weiter an Schwung fehlt, hat viele Ursachen. Das Importangebot an Biogetreide fällt deutlich größer aus. Einfuhren sind meist deutlich günstiger als einheimische Ware. Das spürbar größere Bio-Angebot aus Osteuropa und die sehr hohe Ernte im konventionellen Getreideanbau in Europa mit entsprechend sprunghaft sinkenden Erzeugerpreisen wird bei den Einkäufern auf das eigentlich gar nicht so umfangreiche hiesige Bio-Getreideangebot übertragen. Dazu kommt, dass der Preisanstieg bei der Rohware mit einiger Verzögerung nun auch bei den Endverbrauchern angekommen ist. Dieser trifft durch die zunehmende Eintrübung der allgemeinen Konsumstimmung auf eine preissensiblere Nachfrage bei den Verbrauchern, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP).
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