Bonn. (cma) Der deutsche Außenhandel mit Agrarprodukten und Lebensmitteln setzt die enormen wertmäßigen Zuwachsraten auch im ersten Halbjahr 2008 (H1/2008) unvermindert fort. Dies zeigen vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden. Von Januar bis Juni stieg der Exportwert im Handel mit deutschen Lebensmitteln und Agrarprodukten um 18,5 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte 2007 und damit deutlich stärker als die Exporte der deutschen Gesamtwirtschaft. Der Exportwert der Agrar- und Ernährungsbranche liegt bei 24,3 Milliarden Euro im H1/2008. Die ausgeführte Menge zeigt hingegen einen leichten Rückgang um 2,9 Prozent auf 23,6 Millionen Tonnen. Vornehmlich bei Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs macht sich die Schere zwischen wertmäßigem Zuwachs und mengenmäßigem Rückgang bemerkbar. Bei ihnen zeigt sich ein hoher Wertzuwachs um 21,5 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro im H1/2008, bei einem gleichzeitigen Rückgang in der Menge um knapp sechs Prozent auf 17 Millionen Tonnen. Backwaren und Zubereitungen aus Getreide bilden die mit Abstand wichtigsten Waren in dieser Gruppe. Brot und Backwaren aus Deutschland sind international bekannt und beliebt. Sie liegen bei 1,8 Milliarden Euro (plus 20 Prozent). Süß- und Zuckerwaren wurden mit einem Exportwert von 1,6 Milliarden Euro im H1/2008 gehandelt, 12,7 Prozent mehr als im H1/2007. Der größte Anteil der deutschen Lebensmittel und Agrarprodukte wird innerhalb der EU-27 gehandelt. Im H1/2008 sind es insgesamt 78,7 Prozent des Exportwerts und 83,8 Prozent der Exportmenge. Der Anteil der osteuropäischen Staaten nimmt seit deren Beitritt in 2004 stetig zu und liegt im H1/2008 bei über zehn Prozent. Darüber hinaus bestimmt zunehmend die stetig steigende Nachfrage speziell nach hochwertigen Waren das Exportgeschäft der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft (Quelle).
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