Berlin. (dbv) Die deutschen Landwirte werden in diesem Sommer weniger Getreide ernten als im Vorjahr. Davon geht der Deutsche Bauernverband (DBV) nach einer Umfrage auf Landesebene aus. Nach aktueller DBV-Schätzung wird die Getreideernte 2009 eine Menge von 47 Millionen Tonnen Getreide erreichen. Das bedeutet, dass die Ernte knapp sechs Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen würde, auch wenn die Anbaufläche der Wintergetreidearten gesteigert wurde. Ein Grund hierfür sind niedrigere Hektarerträge, da wegen der hohen Kosten für Düngemittel und Pflanzenschutz vielfach mit geringerer Intensität gearbeitet wird. Mit Blick auf die kommende Ernte zeichnet sich auch EU-weit ein spürbar geringeres Getreideangebot ab. Danach soll nach Angaben der EU-Kommission die Gesamterntemenge an Getreide gegenüber der Ernte 2008 in der EU 27 um 6,2 Prozent auf 293,431 Millionen Tonnen (Vorjahr: 312,801 Millionen Tonnen) zurückgehen. Dieser Rückgang wird sowohl mit einer Flächeneinschränkung und einem Rückgang der Erträge um 4,9 Prozent begründet. EU-weit reduzieren Landwirte aus Kostengründen den Düngemitteleinsatz. Zusätzlich treten in einigen Mitgliedsstaaten wie Litauen und Lettland Schäden durch Auswinterungen auf.
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