Hamburg. (ez) Nach zweijähriger Bauzeit nimmt Edeka planmäßig sein neues Fruchtkontor Nord im Hamburger Hafen in Betrieb. Das rund 37.000 Quadratmeter große Grundstück am Kleinen Grasbrook beherbergt neben einem Obst- und Gemüse-Lager (zirka 15.600 Quadratmeter) auch eine moderne Bananenreiferei mit 50 Reifekammern (etwa 4.800 Quadratmeter) und eine Verpackungsstation (ungefähr 2.850 Quadratmeter) inklusive Verwaltungsflächen. Mit einer Investition von gut 60 Millionen Euro hat sich Deutschlands führender Lebensmittelhändler damit einmal mehr zum Wirtschaftsstandort Hamburg bekannt. Der direkte Zugang zur Elbe ist für Edeka bei der weltweiten Beschaffung von Lebensmitteln von zentraler Bedeutung. Von Hamburg werden die Großhandlungen von Edeka und Netto Marken-Discount deutschlandweit mit frischem Obst und Gemüse in bester Genussqualität versorgt.
Das neue Fruchtkontor Nord ersetzt und erweitert ab sofort den bisherigen Standort, der seit Jahrzehnten ebenfalls auf dem Kleinen Grasbrook gelegen war. Der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher betonte die Bedeutung des Projekts für die Hansestadt: «Der Hamburger Hafen ist Deutschlands «Tor zur Welt» und für die Versorgung unserer Unternehmen und der Bevölkerung von nationaler Bedeutung. Mit dem neuen Fruchtkontor auf dem Grasbrook investiert der Edeka-Verbund in ein modernes Importzentrum, um 11.000 Lebensmittelmärkte in ganz Deutschland täglich mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Das ist ein Bekenntnis zum Hamburger Hafen und ein starker Impuls für das Food-Cluster im Norden. Herzlichen Glückwunsch zur Neueröffnung und alles Gute für die Zukunft.»
Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit Hand in Hand
«Das neue Fruchtkontor unterstreicht unser Engagement für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung. Wir erweitern nicht nur unsere Kapazitäten erheblich, sondern setzen gleichzeitig höchste Standards in puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz», ergänzte Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka Zentrale Stiftung + Co. KG. Denn auch aus ökologischer Sicht eröffnet der im Hafen entstandene Logistik-Komplex neue Perspektiven: Das Gebäude wird über eine Photovoltaik-Anlage mit zirka 890.000 kWh aus Sonnenenergie versorgt und über die Abwärme der Kälteanlage beheizt. Fossile Energieträger wie Erdgas entfallen somit komplett. Parallel dazu erlaubt eine moderne Lade-Infrastruktur umfassende E-Mobilität am Standort. Und mittels einer innovativen Packstation können modernste Verpackungslösungen umgesetzt und somit der Materialverbrauch auf ein Minimum reduziert werden.
Investition in den Standort Hamburg
Der Neubau des Fruchtkontors ermöglicht es, den Warenumschlag per Anno von rund 120.000 Paletten auf über 240.000 Paletten zu verdoppeln. Das entspricht 8.600 Lastwagen mit Obst und Gemüse, vor allem Bananen, Ananas, Trauben, Zitrusfrüchte und Exoten aus aller Welt. In den 50 Reifekammern der neu gebauten Bananenreiferei reifen nun jährlich rund 2,8 Millionen Kartons mit Bananen sowie weitere Südfrüchte wie Mangos und Avocados verzehrfertig heran und werden bundesweit an die regionalen Großhandelslager von Edeka und Netto Marken-Discount geliefert. Insgesamt rund 180 Mitarbeitende sorgen am neuen Standort für die Beschaffung, Qualitätssicherung und Kommissionierung. Alles in allem zählt der Edeka-Verbund rund 7.660 Mitarbeitende in Hamburg – davon allein etwa 3.200 in den 127 selbstständig geführten Edeka-Märkten sowie den 39 Filialen von Netto Marken-Discount.
Weltweite Beschaffung
Das Edeka Fruchtkontor bündelt die Beschaffung von Obst + Gemüse für den gesamten Edeka-Verbund und betreibt dafür insgesamt acht moderne Logistikplattformen und Büros in Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Italien. Anders als im Wettbewerb üblich, bezieht das Edeka Fruchtkontor seine Ware nicht über Exporteure oder Zwischenhändler, sondern direkt bei den Produzenten aus rund 90 Ländern weltweit. So findet das erntefrische Gemüse immer den kürzesten Weg in die Großhandlungen von Edeka oder Netto Marken-Discount und von dort in die Frische-Abteilungen der umliegenden Märkte.
Zahlen und Fakten zum neuen Edeka Fruchtkontor Nord
- Grundstücksgröße gesamt: etwa 37.000 Quadratmeter
- Gebäudegröße: ungefähr 23.000 Quadratmeter
- Lagerfläche Fruchtkontor: zirka 15.600 Quadratmeter inklusive Warenein- und -ausgang, Verpackung, Technik und so weiter
- Fläche Bananenreiferei: mit Verwaltungsflächen um die 4.800 Quadratmeter
- Paletten mit Obst + Gemüse: perspektivisch bis zu 243.000 pro Jahr
- Reifeanlage: 44 große und 6 kleine Bananen-Reifekammern (das entspricht etwa 2,8 Millionen Kartons pro Jahr)
- Mitarbeitende: rund 180 am Standort Hamburg
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Ambitioniert: Food Hub Bremerhaven jetzt offiziell eröffnet
- BayWa AG: Sanierungsgutachter bestätigt Sanierungsfähigkeit
- Middleby Corporation erweitert Portfolio um Gorreri Srl
- Zahl der Insolvenzen steigt statistisch gesehen deutlich
- Circus SE: beabsichtigt die Übernahme der Campo Group
- Globus: behauptet sich auch 2023-2024 erfolgreich
- Stack.IT: Schwarz Gruppe kooperiert umfassend mit Google
- Circus Group: partnert mit High-Tech-Auftragsproduzenten
- Migros Zürich: beschließt umfassende Sanierung von Tegut
- Mit Ministerin: Spatenstich für «Plant Based Ingredients»
- Delivery Hero: kommt im Q3-2024 kontinuierlich gut voran
- Studie bestätigt: Nachhaltigkeit muss wirtschaftlich sein
- Nestle AG: Modern Arbeiten in der neuen Deutschlandzentrale
- Fazer: stellt Dampferzeugung auf fossilfreie Energie um
- Migros Gruppe: Investitionen treiben Transformation voran
- HelloFresh: kann Gruppenumsatz im Q3-2024 halten
- UTP: BLE untersagt Edeka zu lange Zahlungsziele
- EUDR: BMEL leitet Länder- und Verbändeanhörung ein
- KI: Wirtschaft wünscht sich Lösungen aus Deutschland
- Starbucks: veröffentlicht vorläufige Ergebnisse und suspendiert Prognose