Brüssel / EU. (eu) Wie das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel (European Food Information Council, EUFIC) berichtet, versteht ein Großteil der Briten zwar das GDA-Modell. Irreführend sei hingegen die Ampel. Das Kürzel GDA ist abgeleitet von «Guideline Daily Amount» und heißt übersetzt so viel wie «Richtwert für die Tageszufuhr». EUFIC hatte kürzlich Ergebnisse aus einer umfangreichen Studie zur Lebensmittelkennzeichnung unter britischen Konsumenten veröffentlicht. 79 Prozent von ihnrn kennen sowohl das Ampelsystem (Rot-Gelb-Grün) als auch das GDA-System auf Basis von Tageshöchstmengen an Nährstoffen. 73 Prozent der Befragten nahmen an, dass die mit Rot gekennzeichneten Produkte zu meiden seien – statt sie nur gelegentlich zu verzehren. Zudem wussten die meisten Verbraucher nicht, dass sich die Ampel immer auf 100 Prozent bezieht. Damit liegt die Schlussfolgerung nahe, dass die EUFIG-Umfrage die Befürchtungen der Ernährungswirtschaft bestätigt. Doch auch das GDA-Modell weckt wenig Hoffnung bei der Suche nach einer «richtigen» Nährwertkennzeichnung. Zwar verstanden die Briten das Hybrid-Modell recht schnell. Doch bei der Beurteilung, wie gesund Lebensmittel sind, empfanden es nur 15 Prozent als hilfreich. EUFIC versteht sich als gemeinnützige Organisation, die ihre finanziellen Mittel sowohl von der EU-Kommission als auch der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie erhält.
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