Sonntag, 1. September 2024
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Gesund oder giftig? BfR zum Thema Pflanzeninhaltsstoffe

Berlin. (bfr) Eine Ernährung mit einem hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel gilt als gesund und wird von vielen Ernährungsfachleuten befürwortet. Allerdings enthalten einige Pflanzen, die zu Lebensmitteln verarbeitet werden, von Natur aus auch problematische Substanzen, die der Gesundheit schaden können. Ein bekanntes Beispiel ist Cumarin, ein Stoff, der in bestimmten Zimtarten vorkommt. Cumarin ist in hohen Dosen leberschädigend und darf in Lebensmitteln nur begrenzt enthalten sein. Doch nicht immer liegen genügend Daten für eine Risikobewertung auf wissenschaftlicher Basis vor. Wie die Risiken solcher Stoffe bewertet werden sollen, war zentrales Thema des 4. BfR-Forums Verbraucherschutz, das Anfang Juli unter Beteiligung verschiedener Interessengruppen im BfR stattfand. «Wir müssen zunächst die pflanzlichen Stoffe identifizieren, die aufgrund ihrer chemischen Struktur potentiell gesundheitsschädlich sein können. Außerdem muss ermittelt werden, in welchen Mengen der Verbraucher mit diesen Stoffen in Kontakt kommt, um das gesundheitliche Risiko abzuschätzen», sagt der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. «Die Wirkung dieser Pflanzeninhaltsstoffe im Organismus sollte mit modernen molekularbiologischen Methoden aufgeklärt werden». Das BfR empfiehlt, zunächst die Stoffe zu bewerten, die in Aromen oder in Nahrungsergänzungsmitteln in isolierter und konzentrierter Form eingesetzt werden sollen.
Info: https://www.bfr.bund.de/cd/9650