Hamburg. (gp) Selbst die besten staatlichen Lebensmittellabors könnten nicht einmal die Hälfte der möglicherweise in Obst, Gemüse und Getreide enthaltenen Pestizide erkennen. Ihnen fehle schlicht die Analysemöglichkeiten. Das ist das Ergebnis der Studie «Grenzen der Pestizidanalytik» von Greenpeace Deutschland. Die Studie erstellte Dr. Günter Lach, einer der führenden deutschen Experten für Pestiziduntersuchungen, auf Basis von Auskünften deutscher Lebensmittelkontroll-Labors. Lach empfiehlt: «Neue und optimierte Analyseverfahren müssen entwickelt werden. Ansonsten sollten Pestizidbelastungen von vorn herein vermieden werden». Das wahre Ausmaß der Giftbelastung im Essen werde immer noch unterschätzt. Allein in den letzten drei Jahren habe das zum Landwirtschaftsministerium gehörende Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Deutschland 38 Pestizidwirkstoffe zugelassen. Von diesen 38 würden zwölf durch die Routineuntersuchungen der staatlichen Labors nicht erkannt (Volltext).
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