Berlin. (fw / sdz) Die Hofpfisterei, Deutschlands größter Ökobäcker, ist wegen «irreführender Werbung» ins Visier der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch geraten. Das Unternehmen setze in seinen Produkten Backmittel ein, obwohl mit einem bewussten Verzicht auf Zusätze geworben werde, lautet der Vorwurf der selbsternannten Essensretter. «Was hier geschieht ist zwar nicht illegal, aber diese Form der Werbung ist irreführend», muss Foodwatch-Vorstand Thilo Bode einräumen. Doch: Die Hofpfisterei sei ein Vorzeigeunternehmen der Biobranche und nütze mit diesem Verhalten «das starke Vertrauen der Verbraucher in Ökoprodukte aus». Er betonte, dass nach Erkenntnissen von Foodwatch bei der Hofpfisterei keine Zusatzstoffe eingesetzt würden, die gegen die Vorschriften der Herstellung von Biowaren verstoßen. Der Einsatz bestimmter Hilfsmittel sei auch in der Ökoproduktion legal. Die Hofpfisterei hat nach Angaben von Geschäftsführerin Margaretha Stocker auf die Kritik von Foodwatch reagiert. Derzeit würden Werbung, Internetauftritt und Produkthinweise korrigiert. «Diese Veränderungen werden zum 15. Juli wirksam. Schneller geht es leider nicht, weil wir dafür einen Vorlauf brauchen», sagte sie gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Künftig werde die Bäckerei auf die kritisierten Werbebotschaften verzichten.
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