Wien / AT. (ksv) Im Sommer beantragte die Bäckerei Hubert Auer Betriebsgesellschaft mbH + Co KG aus Graz vor dem zuständigen Landesgericht ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Geschäftsführer, Gesellschafter und Kommanditist ist der Diplom-Kaufmann Peter Skrobarczyk. Komplementär ist nach Angaben des Kreditschutzverbands KSV1870 die Durum Beteiligungs- und Unternehmensberatungs GmbH. Details siehe «Bäckerei Hubert Auer erneut in finanzieller Schieflage» vom 27. Juni 2024.
Wie der KSV1870 jetzt mitteilt, hat am 15. Oktober am Landesgericht in Graz die Gläubigerversammlung stattgefunden und stimmten die 62 Gläubiger mehrheitlich dem vorgelegten Sanierungsplan zu. Das Unternehmen wird aktuell mit 25 Dienstnehmern fortgeführt. Von zuletzt 16 Filialen sollen zehn geöffnet bleiben. Außerdem wurden die Teilbetriebe in der Zentrale Bäckergasse geschlossen – Tagschicht Bäckerei, Konditorei und Expedition, sowie die Verwaltung Kasse und die Bezirksleitung.
Angemeldet wurden bislang 116 Forderungen mit einem Volumen von rund 1,84 Millionen Euro, welche nach KSV-Angaben vorerst mit zirka 1,41 Millionen Euro anerkannt wurden. Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von insgesamt 20 Prozent in drei Schritten binnen zweier Jahre: Zehn Prozent in 14 Tagen, fünf Prozent binnen zwölf Monaten und weitere fünf Prozent innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplans. Der Sanierungsplan soll aus der Fortführung des Unternehmens sowie durch Zuschüsse von dritter Seite finanziert werden.
Im August 2020 geriet die Bäckerei Hubert Auer schon einmal in finanzielle Schieflage, konnte die Insolvenz aber zügig überwinden. Als Hauptursache für die Zahlungsunfähigkeit vor vier Jahren nannte die Bäckerei die Pandemie mit den bekannten Folgen. Als Hauptursachen in der aktuellen Situation nennt das Unternehmen den Verlust profitabler Filialen, fehlgeschlagene Investitionen sowie die Folgen der Inflation.
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