Bonn. (zmp) Trotz einer höheren Inlandserzeugung ist Italien auch 2007/2008 wieder auf umfangreiche Hartweizen-Einfuhren angewiesen. Denn witterungsbedingt hat es spürbare Qualitätseinbußen gegeben. Möglicherweise hat dies Flächenausweitungen für die Ernte 2008 zur Folge. 2007 konnten in Italien von einer deutlich vergrößerten Anbaufläche rund 3,9 Millionen Tonnen Durumweizen geerntet werden, rund 500.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Anhaltende Regenfälle während der Erntezeit hatten jedoch die Qualität stark beeinträchtigt, vor allem in den südlichen Regionen. Der Bedarf Italiens an hochwertigem Hartweizen ist daher hoch, insgesamt muss aber nicht so viel Ware importiert werden wie im Vorjahr. Erste Schätzungen zufolge könnten die Einfuhren 1,6 Millionen Tonnen erreichen gegenüber 2,0 Millionen Tonnen im Vorjahr. Voraussichtlich 450.000 Tonnen werden andere Länder der EU liefern, wichtigste Lieferanten im Drittlandsgeschäft sind Kanada und die USA. Vieles spricht dafür, dass die hohen Durumpreise den Erzeugern einen kräftigen Anreiz zur Anbauausdehnung für die Ernte 2008 geben. Dies gilt auch für den Norden, wo der Hartweizenanbau bislang nur eine untergeordnete Rolle spielte (ZMP).
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