Mittwoch, 17. Juli 2024
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Kartellamt durchsucht Mühlen – Preisabsprachen?

Bonn. (vdm) Das Bundeskartellamt hat vor kurzem Verfahren wegen des Verdachts auf Preisabsprachen eingeleitet und in diesem Zusammenhang 18 Mühlen in ganz Deutschland durchsucht. Anlass für diese Verfahren könnten die seit der Ernte 2007 gestiegenen Preise für verschiedene Nahrungsmittel, darunter auch für Mehl, sein. Diese Entwicklung sei aber durch extrem hohe Kurse für Agrarprodukte erklärbar, sagt Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Mühlen: «Während binnen Jahresfrist Getreide mehr als doppelt so teuer geworden ist, sind die Mühlenabgabepreise nach den Indexzahlen des Statistischen Bundesamts mit rund 50 Prozent deutlich weniger gestiegen». Die explodierenden Getreidepreise würden aus der global gestiegenen Nachfrage resultieren, unter anderem durch die veränderten Ernährungsgewohnheiten in den sich entwickelnden Ländern, den neuen Bedarf an Agro-Energie und die wachsende Weltbevölkerung. Gleichzeitig sei das Angebot aufgrund wiederholt niedriger Ernten und leerer Vorratsspeicher gering. Diesen fundamentalen Gegebenheiten könnten sich auch die Mehlhersteller nicht entziehen.