Dienstag, 16. Juli 2024
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Kaufland: belebt historische Markthalle im Herzen von Sofia

Neckarsulm. (kdg) Der Lebensmittelhändler Kaufland, ein Unternehmen der Schwarz-Gruppe, bleibt in Europa weiter auf Expansionskurs. Revitalisierungen nehmen dabei eine immer zentralere Rolle ein. Im Zuge dessen hat in der jüngsten Vergangenheit die Integration bereits bestehender Handelsstandorte und deren Modernisierung gegenüber der Errichtung von Neubauten noch einmal zugenommen. In der bulgarischen Hauptstadt Sofia ist jetzt eine ganz außergewöhnliche Revitalisierung gelungen.

«Dass wir als internationales Handelsunternehmen diese besondere Immobilie erwerben durften, war für uns eine große Ehre. Wir sind uns der damit verbundenen Verantwortung bewusst und sind die Planungen mit dem entsprechenden Respekt angegangen,» sagt Michael Hiese, Geschäftsleiter Immobilien International. «Den einmaligen Charakter dieses historischen Handelsstandorts zu bewahren, stand für uns dabei immer im Vordergrund.»

Auf dem bulgarischen Markt ist Kaufland seit 2006 aktiv und betreibt dort heute gut 65 Filialen, 16 davon direkt in der Hauptstadt Sofia. Mit der Investition in einem zweistelligen Millionenbereich will der Händler unter anderem auch seine Verbundenheit mit Bulgarien, seinen Kunden und Mitarbeitern zeigen.

20240617-KAUFLAND-SOFIA-01(Fotos: Kaufland)

Sofia ist eine der ältesten Siedlungen Europas. Gegründet in der Jungsteinzeit, ist der geschichtsträchtige Ort seither kontinuierlich besiedelt. Heute ist Sofia eine pulsierende Metropole mit gut 1,2 Millionen Einwohnern. Das imposante Gebäude im Herzen der Hauptstadt wurde 1909 als erste, überdachte Markthalle des Landes im Neorenaissancestil mit typischen Ornamenten, runden Fenstern und einem Glasdach erbaut. Noch dazu auf Überresten eines römischen Bauwerks aus dem vierten Jahrhundert. Die dunkelgrüne Metallkonstruktion stammt aus der berühmten Gießerei des Franzosen Gustave Eiffel.

20240617-KAUFLAND-SOFIA-03(Fotos: Kaufland)

Während einer Umbauzeit von zirka elf Monaten ist es gelungen, mit behutsamer Hand die Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft zu verbinden: Spezielle Konservierungsmaßnahmen ermöglichten den Erhalt der Oberlichter sowie der Metalldachkonstruktion. Die neoklassizistische Fassade ist gemeinsam mit den besten europäischen Restaurierungsexperten sorgfältig instandgesetzt worden. Historiker und Archäologen des Regionalmuseums von Sofia halfen dabei, die römische Geschichte des Ortes zu bewahren. Im Untergeschoss befinden sich Überreste einer römischen Festungsmauer, diese sind durch einen kostenlosen Museumsbereich erlebbar. Die originale, über 110 Jahre alte Turmuhr wurde wieder einsatzfähig gemacht, ein Brunnen im Innenbereich nach den ursprünglichen Plänen des Gebäudes wiederhergestellt.

Trotz all der Historie weiß der revitalisierte Handelsstandort nun außerdem mit den Vorteilen einer modernen Einkaufsstätte zu gefallen. Neben einem bunten Branchenmix mit gemütlichen Cafés, abwechslungsreichen Restaurants, der größten Kinderbuchhandlung Bulgariens sowie vielen kleinen Fachgeschäften wartet auf die Besucher der Markthalle auch einer Virtual-Reality-Zone, wo sich ihnen mit einer VR-Brille eine weitere, digitale Ebene des vielschichtigen Gebäudes erschließt.

Bei der Gestaltung der modernen Filiale in den Mauern der historischen Zentralmarkthalle – im Ensemble mit der Banja-Baschi-Moschee von 1576, dem Zentralen Mineralbad von 1913 und der Synagoge von 1909 – legte Kaufland ein besonderes Augenmerk auf den Einsatz energiesparender und klimaschonender Technik. Eine neue Lüftungsanlage kann nun die Abwärme der Kühlmöbel zum Heizen der Verkaufsfläche sowie der Büro- und Sozialräume nutzen. Zudem verringern energiesparende, geschlossene Kühlmöbel und eine angenehme LED-Beleuchtung den Energiebedarf. Dem ursprünglichen Nutzungszweck folgend, präsentiert Kaufland heute in der modernisierten Zentralmarkthalle ein großes Angebot an Obst und Gemüse und bietet insgesamt ein umfangreiches Sortiment mit mehr als 15.000 Artikeln (Fotos: Kaufland).