Bremen. (eb) Bereits im Juni berichteten wir Ihnen an dieser Stelle von den Plänen der US-amerikanischen Kelloggs Company, das Europageschäft teilweise neu zu ordnen. Auf Deutschland bezogen: Von den heute knapp 600 Arbeitsplätzen in Bremen bei der Kellogg Manufacturing GmbH + Co. KG stehen 160 Stellen zur Disposition. Während hierzulande Kapazitäten abgebaut werden, ließen sich in Spanien und Südeuropa klare Vorteile erzielen, heißt es aus der europäischen Konzernzentrale in Dublin – Stichworte: Energie, Logistik, Herstellung und Lagerhaltung. Das hat nach Angaben von LZ-Net jetzt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf den Plan gerufen, die einen Interessenausgleich erreichen will. Ende September will der Betriebsrat die Belegschaft über den Fortgang der Verhandlungen informieren. In diesem Zusammenhang nannte Kellogg einige interessante Zahlen, an denen die Arbeitnehmervertreter nur schwer vorbeikommen: Aktuell produziert Kellogg in Bremen rund 80.000 Tonnen Cornflakes und andere Frühstücksflocken. Über 80 Prozent davon gehen in den Export nach Spanien. Die Produktionskosten in Spanien liegen etwa 40 Prozent unter denen von Bremen. Während die Zentrale in Dublin den deutschen Markt als reinen Selbsterhaltungsmarkt einstuft, explodiert der südeuropäische Cerealien-Markt. Nach den aktuellen IRI-Zahlen hat Kellogg in Deutschland derzeit einen Marktanteil von 31,3 Prozent. Private Label mit 28,1 Prozent und Nestlé mit 14,7 Prozent kommen dem Marktführer immer näher. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 hat der deutsche Cerealien-Markt im ersten Halbjahr 2007 um 2,4 Prozent auf 228,9 Millionen Euro nachgegeben.
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