Hamm / Westfalen. (div) Auf Antrag einer Krankenkasse hat das zuständige Amtsgericht (AG) Ende April das Insolvenzverfahren über die Köppelmann Traditionsbäckerei GmbH angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das AG die Dortmunder Rechtsanwaltskanzlei Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger. Die aktuelle Situation sei «desolat», sagte Dr. Markus Wieschemeyer aus der Kanzlei gegenüber der Tagespresse. Geschäftspost sei über Wochen nicht geöffnet worden, zur Höhe der Verbindlichkeiten lasse sich noch nichts sagen. Nach der ersten Durchsicht der Unterlagen vermute er eine Insolvenz-Verschleppung. Seit der Insolvenz der vorangegangenen Gesellschaft Ende 2008 – Köppelmann Brot- und Backwaren GmbH – aus der die Traditionsbäckerei GmbH in Hamm hervorgegangen war, seien bereits 13 Insolvenzanträge gestellt worden. Das sei schon «ungewöhnlich». Für die kommenden drei Monate sind wenigstens die Löhne und Gehälter für die 36 Mitarbeitenden der Traditionsbäckerei sichergestellt. Unabhängig vom Insolvenzantrag wurde die bisherige GmbH-Geschäftsführerin Edda Köppelmann von der Gesellschaft abberufen. Die Geschäfte führe nun der erfahrene Bäckerei-Unternehmer Siegfried Ridder – und zwar «sehr konstruktiv», wie RA Wieschemeyer sagt. Das Unternehmensgeflecht Köppelmann geht zurück auf Otto Köppelmann, der die Bäckerei 1905 in Hamm gegründet hatte.
Details: Bäckerei Köppelmann in Hamm droht die Insolvenz
Hintergrund: Hamm-Wiki über die Köppelmann Brot- und Backwaren GmbH
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