Freitag, 22. November 2024
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Krispy Kreme: Licht und Schatten in einer widersprüchlichen Zeit

Charlotte / NC. (eb) Auch Krispy Kreme Doughnuts, indirekte Tochter der JAB Holding Company, leidet an der Konsumzurückhaltung verschiedener Regionen rund um den Globus. «Krispy Kreme verzeichnete das 17. Quartal in Folge ein organisches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr, das durch die Steigerung der Delivered Fresh Daily- und Digitalverkäufe angetrieben wurde», sagt CEO Josh Charlesworth einleitend in seinem Bericht für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahrs (Q3-2024). Ein bisschen Zweckoptimismus kann nicht schaden. Andererseits liegt auf der Hand, dass der Geschäftsverlauf eher enttäuschend war und der Ausblick auf das Gesamtjahr GJ-2024 wenig Dynamik verspricht:

  • Das Unternehmen kommt auf einen Nettoumsatz von 379,9 Millionen USD
  • Der organische Umsatz wächst um 3,5 Prozent auf 376,4 Millionen US-Dollar
  • Der GAAP-Nettogewinn beträgt 37,6 Millionen US-Dollar in Verbindung mit dem Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Insomnia Cookies (39,6 Millionen US-Dollar Nettogewinn für KKI)
  • Die Gruppe kommt auf ein bereinigtes Ebitda von 34,7 Millionen US-Dollar
  • Die Zahl der «Points of Access» stieg im Q3-2024 um 2.417 oder 18,0 Prozent auf 15.811 Einheiten
Wie Josh Charlesworth verkündete, wird Krispy Kreme angesichts des enttäuschenden Quartals die regionalen Managementteams umstrukturieren. Zur Straffung und Konzentration aufs Kerngeschäft gehört hierzu auch der bereits erwähnte Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Insomnia Cookies. Aktuell will der CEO die Expansion in den Vereinigten Staaten beschleunigen und das Überseegeschäft, zu dem auch Europa zählt, eher über ein weniger kapitalintensives, sparsames Franchise-Modell erschließen.
 

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(Grafik: Krispy Kreme Doughnuts)

Auf regionaler Ebene wurde die schwache Leistung in Großbritannien durch Zuwächse in Kanada, Japan und Australien ausgeglichen, was zu einer sequenziellen Verbesserung der internationalen bereinigten Ebitda-Marge geführt habe, die jedoch im Jahresvergleich zurückging. Mit Blick auf die Ergebnisse Q3-2024, die Expansionspläne gemeinsam mit der McDonalds Corporation und den Verkauf der Mehrheit an Insomnia Cookies senkte Krispy Kreme die Gewinnprognose für das GJ-2024, was bei den Aktionären nur bedingt gut ankam. Andererseits weitet Krispy Kreme den Verkauf seiner Doughnuts in den USA gerade deutlich aus. So sollen bis Ende des Jahres allein in den USA knapp 2’000 McDonalds-Filialen als weitere Vertriebsschiene hinzukommen. Licht und Schatten in einem durch Grautöne geprägten Jahr, das sich in den kommenden Monaten kaum ändern dürfte – auch wenn die gröbsten Unsicherheiten beseitigt sind.