Dienstag, 16. Juli 2024
Deutsch Englisch

LIV Bayern: protestiert gegen Sonnleitners Belehrungen

München. (liv) Jahr für Jahr wird im Hochsommer das gleiche Stück gegeben, ärgert sich der Landesinnungsverband (LIV) für das bayerische Bäckerhandwerk: Bauernpräsident Gerd Sonnleitner weiß bereits vor Abschluss der Getreideernte, welchen Anteil die Rohstoffkosten für Mehl am Brotpreis haben und fordert lautstark, dass sich dieser Preis nicht ändern darf. In diesem Jahr hat Sonnleitner auch noch den bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller für diese Form der Öffentlichkeitsarbeit instrumentalisiert. Das bayerische Bäckerhandwerk hat deshalb eine Veröffentlichung im Münchner Merkur zum Anlass genommen, um das Landwirtschaftsministerium im Freistaat auf die Brotpreis-PR des Bauernverbands hinzuweisen und gegen Sonnleitners Verhalten energisch zu protestieren. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger, MdL findet in seinem Schreiben deutlich Worte: «Wir wollen nicht die Anstrengungen und Probleme unserer Bauern verkennen – aber wir können es nicht hinnehmen, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt wird, als verdienten sich die Bäcker auf Kosten der Bauern eine goldene Nase». Der LIV vertritt generell die Position, dass in einer Marktwirtschaft die Preisfindung ein Tatbestand ist, der – wie der Name schon sagt – vom Markt geregelt wird. Der anbietende Bäcker soll für seine Produkte den Preis verlangen, der notwendig ist, um seinen Betrieb gewinnbringend zu führen. Der Verbraucher ist bereit, diesen Preis zu zahlen, wenn er von der Qualität der Backwaren überzeugt wird. Für ein branchenfremdes «Preis-Orakel» ist in dieser Wirtschaftsform wirklich kein Platz.