Bonn. (zmp) Der weltweite Getreideverbrauch für die Bioethanolproduktion steigt weiter, der Gesamtbedarf liegt aber nur bei sieben Prozent. Nach Schätzung des Internationalen Getreiderates (IGC) wurden im Wirtschaftsjahr 2007/2008 bereits knapp 96 Millionen Tonnen Getreide eingesetzt, 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die laufende Saison wird sogar ein Zuwachs auf 121 Millionen Tonnen prognostiziert, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Mit einem Anteil von 97 Prozent ist Mais dabei der dominierende Rohstoff, andere Getreidearten, wie etwa Weizen, Gerste oder Sorghum spielen hingegen nur eine unbedeutende Rolle. Triebfeder dieser Entwicklung ist die US-Bioethanolindustrie, die ihren Maisverbrauch 2008/2009 voraussichtlich noch einmal um ein Fünftel auf knapp 100 Millionen Tonnen steigert. Damit dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr bereits gut ein Drittel der US-Maisernte zur Herstellung von Treibstoff und Eiweißfuttermittel in die Bioethanolanlagen fließen. Zum Vergleich: In der EU-27 soll der Getreideverbrauch in diesem Sektor auf 2,8 Millionen Tonnen steigen, das wären lediglich 1,8 Prozent der Erzeugung (Quelle).
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