Wien / AT. (opr) Rund 100 Millionen Faschingskrapfen essen die Österreicher pro Jahr. Mit Eiern und Marmelade werde dabei mitunter gespart – mit Fett und Zucker hingegen nicht. Das habe ein Test des «Vereins für Konsumenteninformation» (VKI) gezeigt, raschelte es unlängst durch den alpenländischen Blätterwald. Getestet hatte der VKI Siedegebäcke von Ankerbrot, Felber, Gradwohl, Der Mann, Ströck, Schrott und Waldherr sowie den Supermarktketten Billa, Edeka, Hofer, Interspar und Merkur. Die ungeteilte Aufmerksamkeit war dem Verein sicher, bis Heinz Hofmann, Bundesinnungsmeister der österreichischen Bäcker, auf einen Lapsus hinwies: Die Ergebnisse entsprechen nicht der Realität. Während der VKI die Pfannkuchen von der Bäckerei Ströck und der Supermarktkette Merkur höchst unterschiedlich bewertet, haben sie vermutlich friedlich nebeneinander im Fettbäcker geschwommen, denn: Beide sind von der Bäckerei Ströck hergestellt! «Hier zeigt sich einmal mehr die Schwäche von solchen Tests. Statt Kunden entscheiden zu lassen, welche Krapfen für sie die Besten sind, werden willkürliche Bewertungskriterien und offensichtlich ungenaue Untersuchungsmethoden herangezogen und daraus die falschen Schlüsse gezogen», schüttelt Hofmann den Kopf. Mehr Sorgfalt und Objektivität bei Produkt-Tests hält er zum Schutz der Konsumenten, aber auch zum Schutz der Hersteller für unbedingt erforderlich.
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