Bonn. (zmp) So rasant wie in den vergangenen Wochen steigen die Preise für Bio-Getreide nun nicht mehr. Wie im konventionellen Bereich beruhigt sich allmählich auch der Preisauftrieb für Bio-Getreide, denn ein Großteil der Geschäfte ist getätigt. Viele Verarbeiter haben sich nicht nur im Inland, sondern umfangreich auch im Ausland mit Rohstoff eingedeckt. So wurde Weizen aus Russland, Kasachstan, Rumänien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Italien und dem Baltikum zugekauft, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) aus Bonn. Diese Importe waren keineswegs so günstig zu bekommen wie manchmal in früheren Jahren. Im Gegenteil: Zuzüglich der Transportkosten war das Bio-Getreide teurer als heimische Ware. Erstmals wird auch Roggen importiert, und zwar aus Polen und dem Baltikum. Die Lage am Hafermarkt hat sich durch Einfuhren aus Kanada und Schweden etwas entspannt. Die Bio-Getreidepreise sind im Vergleich zum Vorjahr um 40 bis 70 Prozent gestiegen. Der Preis für Hafer und Dinkel, die sich schon in der vergangenen Saison enorm verteuert hatten, ist um 40 Prozent höher als 2006. Für Brotweizen wird 50 Prozent mehr gezahlt. Der Aufpreis für Roggen beträgt 76 Prozent, der für Futtergetreide 70 Prozent. Für Brotroggen werden mit 380 bis 400 Euro je Tonne inzwischen fast ähnlich hohe Preise erzielt wie für Brotweizen.
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