Preisdumping: DBV nennt Ikea-Butter «Provokation»

Berlin. (dbv) Als ein unmoralisches Angebot hat der Deutsche Bauernverband (DBV) das «Weihnachtsmärchen» der Möbelkette Ikea verurteilt, 250 Gramm deutsche Markenbutter für 0,50 Euro zu verkaufen. Für die Milchbauern hierzulande sei es eine glatte Verhöhnung, werde ihr wertvolles Produkt und Lebensmittel Butter in solcher Weise abgewertet und verramscht, schrieb der Stellvertretende Generalsekretär des DBV, Adalbert Kienle, an die Ikea-Geschäftsführung. Der Verkauf der Butter für 50 Cent sei eindeutig ein Verkauf unter Einstandspreis. Kienle wies darauf hin, dass Bundestag und Bundesrat jüngst das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, das in wenigen Tagen in Kraft treten wird, verschärft und damit solche Verkäufe unter Einstandspreis verboten haben. «Wir halten es für schamlos, dass Ikea den Willen des Gesetzgebers in dieser Art und Weise missachtet», schrieb Kienle. Der DBV werde daher das Bundeskartellamt sowie den Deutschen Werberat informieren. Der Anzeigentext, wonach «selbst Grundnahrungsmittel wie Butter … so teuer geworden waren», sei für die Bauern eine Provokation. Tatsache sei, dass Markenbutter hierzulande auch nach den Preiserhöhungen heute nicht mehr koste als in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Zudem seien Nahrungsmittel in Deutschland für Verbraucher – im EU-Vergleich – nach wie vor nach wie vor günstig zu haben.