Bonn. (aid) «RFID» ist eine vergleichsweise neue Technologie. Dabei sind Chips zur Radiofrequenz-Identifikation (RFID) vielfach schon Bestandteil unseres täglichen Lebens. In Autoschlüsseln deaktivieren sie auf Knopfdruck die Wegfahrsperre. Als Lauf-Chips ermöglichen sie die Zeiterfassung von Läufern, auch wenn diese im Pulk über die Ziellinie kommen. Skipässe, Nahverkehrs-Tickets oder Eintrittskarten zu Großveranstaltungen mit RFID-Chips haben längst den Praxistest bestanden. Der «Gesprächskreis Verbraucherpolitik» der Friedrich-Ebert-Stiftung befasste sich Ende 2006 mit den Vor- und Nachteilen der RFID-Technologie für Verbraucher. über Funkerkennung werden Objekte automatisch wie eindeutig identifiziert und lokalisiert. Die RFID-Datenträger enthalten dazu eine auslesbare Information. Drahtlos und unsichtbar kann diese aktiv oder passiv mittels eines Lesegeräts abgerufen werden. Verbraucherschützer warnen daher vor einem möglichen unkontrollierten Gebrauch privater Daten. Doch vielleicht birgt die Technik auch Zusatznutzen für Konsumenten. Lebensmittel könnten künftig anstatt mit Strichcodes mit RFID-Chips ausgestattet sein, um Rückverfolgbarkeit und Qualität zu sichern. Die Metro-Gruppe hat längst einen «Future store» als Pilotprojekt im Betrieb. So sollen Perspektiven für den Handel von morgen eröffnet werden. Auch in Spanien hat ein Milch- und Teigwarenhersteller bereits die Transportcontainer von Eierlieferungen mit der neuen Technologie ausgestattet, um relevante Daten für Produktion und Bestand in Echtzeit zu erhalten. Dänemark setzt auf RFID, um zum Beispiel höhere Preise für nachweislich besonders frischen Fisch verlangen zu können. Eine einheitliche Mehrweg-Transportverpackung mit integriertem Chip verfolgt den Fisch vom Kutter bis zum Supermarkt. Wie RFID datenschutz- und bürgerverträglich Einzug in die deutsche Lebensmittelkette halten kann, ist noch zu klären.”
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