Bonn. (aid) Zu Karneval, Fasching oder Fastnacht ist fettreiches Gebäck sehr beliebt. Der Brauch, an Weiberfastnacht Schmalz- und Fettgebäck wie Berliner Pfannkuchen oder Krapfen zuzubereiten, geht bis ins Mittelalter zurück. Besonders im alemannischen Raum ist der Weiberdonnerstag auch als «fetter Donnerstag» bekannt. Um sich auf die närrischen Tage vorzubereiten, wurden an dem allgemeinen Back- und Schlachttag fettreiche Speisen aus Hefeteig hergestellt», weiß der aid infodienst aus Bonn. Die Siedegebäcke stehen als Fastnachtsimbiss in vielen Regionen hoch im Kurs. Je nach Landstrich genießen Narren zum Beispiel Berliner Ballen (Ruhrgebiet), Pfannkuchen (Ostdeutschland), Krapfen (Franken, Südtirol), Fasnetsküchle (alemannischer Raum) oder Kräppel (Hessen, Westthüringen) und meinen damit die in heißem Fett ausgebackenen, faustgroßen Hefeballen. Ihr Ursprung: In früheren Zeiten wollten die Menschen mit dem Verzehr der typischen Fettgebäcke an den närrischen Tagen noch einmal richtig genießen und die Vorräte aufbrauchen, bevor sie in der Fastenzeit bewusst auf Fleisch, Fett und Süßes verzichteten. In den meisten Karnevals- und Fastnachtshochburgen füllen Bäcker die Leckerei traditionell mit Konfitüre oder Pflaumenmus, in Schwaben und Franken mit Hagebuttenmark. Ebenso ist das mit Zuckerguss und Puderzucker überzogene Gebäck mit Obst, zum Beispiel als Apfel-Krapfen, gefragt. Weitere begehrte Siedegebäcke in der fünften Jahreszeit sind Muzen oder Muzenmandeln aus Mürbeteig, Donuts aus Rührteig und Quarkballen aus Quarkteig.
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