Donnerstag, 18. Juli 2024
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Steigende Bedeutung für TK-Backwaren und Pre-Bake

Wiesbaden. (lzn) Nach Schätzungen von Helmut Martell, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Großbäckereien, sind derzeit 100 Produktionslinien für Tiefkühl-Backwaren in Deutschland in Betrieb. Die Kapazität der Anlagen schätzt er auf 1,4 bis 1,8 Millionen Tonnen per Anno bei einem Marktvolumen von sechs Millionen Tonnen Backwaren insgesamt in Deutschland. Damit nähere man sich der 30-Prozent-Marke von Produkten, die irgendwann einmal tiefgekühlt waren, sagte Martell während des Deutschen Backkongresses in Wiesbaden. Für die wachsende Bedeutung des TK-Segments spreche auch, dass der Fachgroßhandel (Bäko) seine TK-Lager weiter ausbaue. Zweiter deutlicher Trend: Der Siegeszug der Backstationen im LEH wird durch Aldi und Lidl neue Dynamik erhalten. Besonders für klassische Bäckereien verschärft sich der Wettbewerb noch einmal deutlich. Aldi steht bereits kurz vor der breiten Einführung von Aufbackstationen in seinen Märkten und Lidl wird seine Tests demnächst deutlich ausweiten. Damit wird das Angebot von frischen Backwaren, die im Markt fertig gebacken und von den Kunden selbst verpackt und dann an der Kasse bezahlt werden, im Discount auf eine breitere Basis gestellt. Derzeit entfällt auf das Angebot von Pre-Bake-Ware im gesamten LEH ein Anteil von etwa elf Prozent, Tendenz stark steigend. Bei SB-Warenhäusern liegt der Anteil bei rund 23 Prozent, im Discount bei fünf Prozent, berichtet LZ-Net. Durch die erwarteten Aktivitäten von Aldi und Lidl dürfte dieser Anteil aber stark zunehmen, lautet eine GfK-Schätzung.